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== Geografie ==
 
== Geografie ==
Der Ort liegt südlich des [[Inn]] im [[Unterinntal]] auf 527 [[M ü. A.|Meter Seehöhe]] und wird von Einheimischen auch „Gai“ genannt. St. Gertraudi grenzt westlich an [[Strass im Zillertal]] und östlich an [[Brixlegg]] an.
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Der Ort liegt südlich des [[Inn]]s im [[Unterinntal]] auf 527 [[M ü. A.|Meter Seehöhe]] und wird von Einheimischen auch "Gai" genannt. St. Gertraudi grenzt westlich an [[Strass im Zillertal]] und östlich an [[Brixlegg]] an.
    
== Geschichte ==  
 
== Geschichte ==  
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Das Gebiet von St. Gertraudi ist wahrscheinlich früh besiedelt gewesen, worauf Funde aus der [[Bronzezeit|Bronze]]- und der [[Römer]]zeit hinweisen. Ausschlaggebend für die frühe Besiedelung dürfte die strategisch günstige geografische Lage gewesen sein – schließlich konnten von hier aus sowohl der Inn, als auch die Straßen des Inn- und des [[Zillertal]]s kontrolliert werden. Als gesichert gilt, dass die Römer im Gebiet des Dorfes die Straßenstation ''Masciacum'' unterhielten.
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Das Gebiet von St. Gertraudi ist wahrscheinlich früh besiedelt gewesen, worauf Funde aus der [[Bronzezeit|Bronze]]- und der [[Römer]]zeit hinweisen. Ausschlaggebend für die frühe Besiedelung dürfte die strategisch günstige geografische Lage gewesen sein – schließlich konnten von hier aus sowohl der Inn als auch die Straßen des Inn- und des [[Zillertal]]s kontrolliert werden. Als gesichert gilt, dass die Römer im Gebiet des Dorfes die Straßenstation ''Masciacum'' unterhielten.
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In der ersten Hälfte des [[12. Jahrhundert]]s ließ [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abensberg|Konrad I.]] von Salzburg eine [[Burgruine Kropfsberg|Burg]] auf dem  Kropfsberg, einem 70 m hohen Felsen, über St. Gertraudi errichten. Sie diente den Salzburger Erzbischöfen in erster Linie als [[Pfleggericht|Gerichts-]] und Verwaltungssitz, sowie als Grenzfeste zur Sicherung ihrer Besitzungen im Zillertal.
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In der ersten Hälfte des [[12. Jahrhundert]]s ließ [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abenberg|Konrad I.]] von Salzburg eine [[Burgruine Kropfsberg|Burg]] auf dem  Kropfsberg, einem 70 m hohen Felsen, über St. Gertraudi errichten. Sie diente den Salzburger Erzbischöfen in erster Linie als [[Pfleggericht|Gerichts-]] und Verwaltungssitz sowie als Grenzfeste zur Sicherung ihrer Besitzungen im Zillertal.
    
Im späten [[13. Jahrhundert|13.]], frühen [[14. Jahrhundert]] wurde die [[Pfarrkirche St. Gertraudi]] errichtet. Erstmals 1359 urkundlich erwähnt, war ein Grund für die Errichtung der Kirche mitunter die zunehmende Bedeutung St. Gertraudis als wichtiger Umschlagplatz für die [[Innschifffahrt]]. So gab es zu dieser Zeit bereits einen großen [[Unterinntal]]er Bauernmarkt in St. Gertraudi.
 
Im späten [[13. Jahrhundert|13.]], frühen [[14. Jahrhundert]] wurde die [[Pfarrkirche St. Gertraudi]] errichtet. Erstmals 1359 urkundlich erwähnt, war ein Grund für die Errichtung der Kirche mitunter die zunehmende Bedeutung St. Gertraudis als wichtiger Umschlagplatz für die [[Innschifffahrt]]. So gab es zu dieser Zeit bereits einen großen [[Unterinntal]]er Bauernmarkt in St. Gertraudi.
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Im [[15. Jahrhundert]] startete in St. Gertraudi der Bergbau im Gebiet des Reither Kogels (1 336 [[m ü. A.]]). Bis ins [[19. Jahrhundert]] wurde vorwiegend Silber- und Kupferbergbau betrieben. Das Bergwerk galt lange Zeit als das – nach [[Schwaz]] – größte Silber- und Kupferbergwerk in Tirol.
 
Im [[15. Jahrhundert]] startete in St. Gertraudi der Bergbau im Gebiet des Reither Kogels (1 336 [[m ü. A.]]). Bis ins [[19. Jahrhundert]] wurde vorwiegend Silber- und Kupferbergbau betrieben. Das Bergwerk galt lange Zeit als das – nach [[Schwaz]] – größte Silber- und Kupferbergwerk in Tirol.
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden die Bergwerksstollen zu einer unterirdischen Fertigungsanlage zur [[Tetraethylblei-Produktion]] für die Herstellung von Flugbenzin um- bzw. ausgebaut. Geplant war die Errichtung einer Übertag-Infrastruktur wie Mannschaftsunterkünfte und Zufahrtsstraßen, sowie Untertag-Arbeiten wie Ausbrechen zusätzlicher Stollen und der Einbau eines Schrägaufzuges. Bis zum Einmarsch der Alliierten im Frühjahr 1945 kam es allerdings nicht zum Start der Produktion.
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden die Bergwerksstollen zu einer unterirdischen Fertigungsanlage zur Tetraethylblei-Produktion für die Herstellung von Flugbenzin um- bzw. ausgebaut. Geplant war die Errichtung einer Übertag-Infrastruktur wie Mannschaftsunterkünfte und Zufahrtsstraßen, sowie Untertag-Arbeiten wie Ausbrechen zusätzlicher Stollen und der Einbau eines Schrägaufzuges. Bis zum Einmarsch der Alliierten im Frühjahr 1945 kam es allerdings nicht zum Start der Produktion.
    
Noch heute befinden sich zahlreiche Mineralien im Gertraudstollen in St. Gertraudi, insbesondere größere Vorkommen an Baryt. Der Bergbau wurde allerdings bislang eingestellt, da er als unrentabel gilt.
 
Noch heute befinden sich zahlreiche Mineralien im Gertraudstollen in St. Gertraudi, insbesondere größere Vorkommen an Baryt. Der Bergbau wurde allerdings bislang eingestellt, da er als unrentabel gilt.
    
== Sehenswürdigkeiten ==
 
== Sehenswürdigkeiten ==
Eine Variante des Jakobswegs verläuft nordseitig durch St. Gertraudi. Eine Jakobsnische befindet sich an der hiesigen (barockisierten) [[Pfarrkirche St. Gertraudi|Filial-Kirche St. Gertraudi]].
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Eine Variante des Jakobswegs verläuft nordseitig durch St. Gertraudi. Eine Jakobsnische befindet sich an der hiesigen ([[barock]]isierten) [[Pfarrkirche St. Gertraudi|Filial-Kirche St. Gertraudi]].
    
Die Ruinen der [[Burgruine Kropfsberg|Burg Kropfsberg]] sind erhalten. Die Burgruine befindet sich in Privatbesitz, eine Besichtigung ist nach Voranmeldung möglich.
 
Die Ruinen der [[Burgruine Kropfsberg|Burg Kropfsberg]] sind erhalten. Die Burgruine befindet sich in Privatbesitz, eine Besichtigung ist nach Voranmeldung möglich.
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[[Kategorie:Bezirk Kufstein]]
 
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[[Kategorie:Geschichte (Fürsterzbistum)]]
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[[Kategorie:Geschichte (Erzbistum)]]