Alpawand: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Kategorie:Kalkalpen“ durch „“)
(ergänzt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Alpawand''' ist mit über 600 m Wandhöhe die höchste Felswand an der Nordwestseite der [[Reiter Alpe]].  
+
Die '''Alpawand'''. auch Hieflwand genannt, ist mit über 600 m Wandhöhe, davon 120 Meter Überhänge, die höchste Felswand an der Nordwestseite der [[Reiter Alpe]].  
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
Sie befindet sich nordwestlich des gleichnamigen Gipfels (1 671 m ü. A.) in der [[Pinzgau]]er Gemeinde [[Unken]].  
+
Sie befindet sich nordwestlich des gleichnamigen Gipfels (1 671 m ü. A.) in der [[Pinzgau]]er Gemeinde [[Unken]].  Sie erhebt sich etwa sechs Kilometer nordöstlich vom Marktgemeindezentrum von [[Lofer]] als beherrschende Bergformation. Im Norden verläuft der Alpasteig in ostwestlicher Richtung von der Alpaalm kommend in Richtung [[Saalachtal]].
  
Erstdurchsteiger waren am  [[23. September|23.]] und [[24. September]] [[1951]] [[Anton Dürnberger|Toni Dürnberger]] zusammen mit Sepp Schmiderer und Hans Herbst.<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]]: ''Die Alpa-Nordwand ist bezwungen! – Drei junge Salzburger Bergsteiger vollbrachten eine alpine Großtat.'' 26. September 1951, S. 5</ref>
+
== Geschichte ==
 +
Erstdurchsteiger waren am  [[23. September|23.]] und [[24. September]] [[1951]] [[Anton Dürnberger|Toni Dürnberger]] zusammen mit Sepp Schmiderer und Hans Herbst (aus [[Lofer]] und Unken). Dazu benötigten sie an reiner Kletterzeit 18 Stunden (!). Am ersten Tag gelang den Dreien die Überwindung jener Schlüsselstelle, an der bisher alle Versuche gescheitert waren. Auf einem winzigen Biwakplatz in einem engen Kamin verbrachten sie die Nacht. Als plötzlich Schlechtwetter einfiel, setzte die drei alles auf eine Karte: Biwakausrüstung, Rucksäcke, Fotoapparat flogen über die Wand ins Tal und derart erleichert traten sie die weitere Besteigung an, die fast in einer Katastrophe geendet hätte.  
 +
 
 +
Dürnberger, dem in jenem Jahr unter anderem die 16. Begehung der schwierigsten klassischen Dolomitenwand, der Nordwand der westlichen Zinne, gelungen war, traf in einem Überhang Steinschlag auf der linken Schulter und schleuderte ihn aus der Wand. Schmiderer übernahm jedoch die Führung und von seinen beiden Kameraden unterstützt, setzte Dürnberger mit gelähmter linker Hand die Tour fort. Doch der harte Kampf wurde siegreich bestanden - gegen 15 Uhr konnte der Gipfel betreten werden.
 +
 
 +
Bei der Erstdurchsteigung mussten 90 Haken in den Fels geschlagen werden.
 +
 
 +
== Weblink ==
 +
* Lage auf [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E354487%7E413873%7E359675%7E411904%7E%40356900%7C412912%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* {{wikipedia-de}}
+
* [[Salzburger Nachrichten]]: ''Die Alpa-Nordwand ist bezwungen! – Drei junge Salzburger Bergsteiger vollbrachten eine alpine Großtat.'' 26. September 1951, S. 5 ([https://www.sn.at/archivsn?img=%2Fh9jB8uTWoKxXcxr9PaNXfMwwMwQGA8dMGxb1z0v2rFIYpQX8Rz32X2kgklFvtJdDoauFahURGpr1Kb6I2%2F8z9GEqhUFErH1ulr%2B9r%2FP1jUWbuiZKuHPJ1C7W7x21Icj&id1=19830818_05&q=Alpawand#slide5 www.sn.at Archiv])
 
{{Quelle AMap}}
 
{{Quelle AMap}}
== Weblink ==
+
* Lage auf [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E354487%7E413873%7E359675%7E411904%7E%40356900%7C412912%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]
 
==== Einzelnachweis ====
 
<references/>
 
  
 
[[Kategorie:Alpinismus]]
 
[[Kategorie:Alpinismus]]
 
[[Kategorie:Alpinismus (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Alpinismus (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Landschaft]]
+
[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkhochalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkhochalpen]]

Version vom 27. Februar 2021, 14:04 Uhr

Die Alpawand. auch Hieflwand genannt, ist mit über 600 m Wandhöhe, davon 120 Meter Überhänge, die höchste Felswand an der Nordwestseite der Reiter Alpe.

Geografie

Sie befindet sich nordwestlich des gleichnamigen Gipfels (1 671 m ü. A.) in der Pinzgauer Gemeinde Unken. Sie erhebt sich etwa sechs Kilometer nordöstlich vom Marktgemeindezentrum von Lofer als beherrschende Bergformation. Im Norden verläuft der Alpasteig in ostwestlicher Richtung von der Alpaalm kommend in Richtung Saalachtal.

Geschichte

Erstdurchsteiger waren am 23. und 24. September 1951 Toni Dürnberger zusammen mit Sepp Schmiderer und Hans Herbst (aus Lofer und Unken). Dazu benötigten sie an reiner Kletterzeit 18 Stunden (!). Am ersten Tag gelang den Dreien die Überwindung jener Schlüsselstelle, an der bisher alle Versuche gescheitert waren. Auf einem winzigen Biwakplatz in einem engen Kamin verbrachten sie die Nacht. Als plötzlich Schlechtwetter einfiel, setzte die drei alles auf eine Karte: Biwakausrüstung, Rucksäcke, Fotoapparat flogen über die Wand ins Tal und derart erleichert traten sie die weitere Besteigung an, die fast in einer Katastrophe geendet hätte.

Dürnberger, dem in jenem Jahr unter anderem die 16. Begehung der schwierigsten klassischen Dolomitenwand, der Nordwand der westlichen Zinne, gelungen war, traf in einem Überhang Steinschlag auf der linken Schulter und schleuderte ihn aus der Wand. Schmiderer übernahm jedoch die Führung und von seinen beiden Kameraden unterstützt, setzte Dürnberger mit gelähmter linker Hand die Tour fort. Doch der harte Kampf wurde siegreich bestanden - gegen 15 Uhr konnte der Gipfel betreten werden.

Bei der Erstdurchsteigung mussten 90 Haken in den Fels geschlagen werden.

Weblink

Quellen