Ulrike Lienbacher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Urike Lienbacher''' (* [[1963]] in [[Oberndorf bei Salzburg]], [[Flachgau]]) ist Künstlerin und [[Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis]]trägerin [[2009]].
 
'''Urike Lienbacher''' (* [[1963]] in [[Oberndorf bei Salzburg]], [[Flachgau]]) ist Künstlerin und [[Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis]]trägerin [[2009]].
  
==Leben==
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== Leben ==
Lienbacher studierte am [[Mozarteum]] Bildhauerei und hat sich seit [[1990]] einen wichtigen Platz in der österreichischen Kunstszene erarbeitet. [[2001]] wurde sie für eine Funktionsperiode zur Präsidentin des [[Salzburger Kunstverein]]s gewählt.
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Lienbacher studierte [[1981]] bis [[1987]] am [[Mozarteum]] Bildhauerei und hat sich seit [[1990]] einen wichtigen Platz in der österreichischen Kunstszene erarbeitet. [[2001]] wurde sie für eine Funktionsperiode zur Präsidentin des [[Salzburger Kunstverein]]s gewählt.
  
 
Zu ihren Medien zählen Zeichnung, Fotografie, Objekt und Installation. Lienbachers Werk geht fundamental vom menschlichen Körper aus, auch vom eigenen, speziell in der Zeichnung. Von diesem ästhetischen, fragilen, in einer durchgehenden Linie angedeuteten Körper, der im Raum zu schweben scheint, geht eine Irritation und Faszination aus, die den Betrachter zu vertiefendem Schauen verführt. "In der Skulptur arbeite ich seriell, die Formen sind perfekt, als formaler Kontrast zu den Zeichnungen, die brüchig sind und Störungen abhandeln." Anders in der Fotografie, die sie im Vergleich zu den Zeichnungen als "wissenschaftliche Arbeit" bezeichnet, deren Hauptmerkmal ebenfalls im Seriellen liegt. Sie betrachtet die Fotografie als technisches Medium, "mit dem sich vergleichen und beobachten lässt". Lienbacher untersucht in der Kunst das Abhängigkeitssystem von gesellschaftlichen Normen und Vorschriften. Ihr Untersuchungsgegenstand ist der menschliche Körper. An ihm spiegelt sich das gesellschaftliche System.
 
Zu ihren Medien zählen Zeichnung, Fotografie, Objekt und Installation. Lienbachers Werk geht fundamental vom menschlichen Körper aus, auch vom eigenen, speziell in der Zeichnung. Von diesem ästhetischen, fragilen, in einer durchgehenden Linie angedeuteten Körper, der im Raum zu schweben scheint, geht eine Irritation und Faszination aus, die den Betrachter zu vertiefendem Schauen verführt. "In der Skulptur arbeite ich seriell, die Formen sind perfekt, als formaler Kontrast zu den Zeichnungen, die brüchig sind und Störungen abhandeln." Anders in der Fotografie, die sie im Vergleich zu den Zeichnungen als "wissenschaftliche Arbeit" bezeichnet, deren Hauptmerkmal ebenfalls im Seriellen liegt. Sie betrachtet die Fotografie als technisches Medium, "mit dem sich vergleichen und beobachten lässt". Lienbacher untersucht in der Kunst das Abhängigkeitssystem von gesellschaftlichen Normen und Vorschriften. Ihr Untersuchungsgegenstand ist der menschliche Körper. An ihm spiegelt sich das gesellschaftliche System.
  
Seit [[1999]] sind Einzelausstellungen von Ulrike Lienbacher unter anderem im [[Museum Rupertinum]] in [[Salzburg]], der Galerie Krinzinger in Wien, in Linz, Graz und Innsbruck zu sehen gewesen. International war sie in Turin und bei Gruppenausstellungen in Manchester, Nordhorn oder Passau vertreten.
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Seit [[1999]] sind Einzelausstellungen von Ulrike Lienbacher unter anderem im [[Museum Rupertinum]] in der [[Stadt Salzburg]], der Galerie Krinzinger in Wien, in Linz, Graz und Innsbruck zu sehen gewesen. International war sie in Turin und bei Gruppenausstellungen in Manchester, Nordhorn oder Passau vertreten.
  
 
[[2009]] wurde sie von der Stadt Salzburg für ihre feinen und lebendigen Darstellungen mit dem [[Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis]] ausgezeichnet.
 
[[2009]] wurde sie von der Stadt Salzburg für ihre feinen und lebendigen Darstellungen mit dem [[Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis]] ausgezeichnet.
  
==Bücher==
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Seit [[2017]] leitet sie die Klasse für Bildhauerei an der [[Universität Mozarteum]].
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Sie lebt und arbeitet in Wien und Salzburg.
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== Bücher ==
 
* Ulrike Lienbacher, Stella Rollig: ''Rapunzel, Rapunzel'', 2004
 
* Ulrike Lienbacher, Stella Rollig: ''Rapunzel, Rapunzel'', 2004
  
==Auszeichnungen==
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== Auszeichnungen ==
 
*2000: Großer [[Kunstpreis des Landes Salzburg]]
 
*2000: Großer [[Kunstpreis des Landes Salzburg]]
 
*2001: Förderpreis für Bildende Kunst des Bundes
 
*2001: Förderpreis für Bildende Kunst des Bundes
 
*2009: Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis  
 
*2009: Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis  
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* [[Salzburger Nachrichten]]
 
* [[Salzburger Nachrichten]]
 
* [http://www.stadt-salzburg.at/InTERnet/extras/presse/aussendungen/2009/p2_286834.htm Stadt Salzburg]
 
* [http://www.stadt-salzburg.at/InTERnet/extras/presse/aussendungen/2009/p2_286834.htm Stadt Salzburg]
 
* [http://www.galerie-witzel.de/lienbacher.htm Galerie Witzel]
 
* [http://www.galerie-witzel.de/lienbacher.htm Galerie Witzel]
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* [https://www.salzburger-kunstverein.at/at/kunstverein/vorstand Homepage des Salzburger Kunstvereins], abgerufen am 24.11.2020
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
 
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[[Kategorie:Geboren 1963]]

Aktuelle Version vom 25. November 2020, 16:44 Uhr

Urike Lienbacher (* 1963 in Oberndorf bei Salzburg, Flachgau) ist Künstlerin und Irma-von-Troll-Borostyáni-Preisträgerin 2009.

Leben

Lienbacher studierte 1981 bis 1987 am Mozarteum Bildhauerei und hat sich seit 1990 einen wichtigen Platz in der österreichischen Kunstszene erarbeitet. 2001 wurde sie für eine Funktionsperiode zur Präsidentin des Salzburger Kunstvereins gewählt.

Zu ihren Medien zählen Zeichnung, Fotografie, Objekt und Installation. Lienbachers Werk geht fundamental vom menschlichen Körper aus, auch vom eigenen, speziell in der Zeichnung. Von diesem ästhetischen, fragilen, in einer durchgehenden Linie angedeuteten Körper, der im Raum zu schweben scheint, geht eine Irritation und Faszination aus, die den Betrachter zu vertiefendem Schauen verführt. "In der Skulptur arbeite ich seriell, die Formen sind perfekt, als formaler Kontrast zu den Zeichnungen, die brüchig sind und Störungen abhandeln." Anders in der Fotografie, die sie im Vergleich zu den Zeichnungen als "wissenschaftliche Arbeit" bezeichnet, deren Hauptmerkmal ebenfalls im Seriellen liegt. Sie betrachtet die Fotografie als technisches Medium, "mit dem sich vergleichen und beobachten lässt". Lienbacher untersucht in der Kunst das Abhängigkeitssystem von gesellschaftlichen Normen und Vorschriften. Ihr Untersuchungsgegenstand ist der menschliche Körper. An ihm spiegelt sich das gesellschaftliche System.

Seit 1999 sind Einzelausstellungen von Ulrike Lienbacher unter anderem im Museum Rupertinum in der Stadt Salzburg, der Galerie Krinzinger in Wien, in Linz, Graz und Innsbruck zu sehen gewesen. International war sie in Turin und bei Gruppenausstellungen in Manchester, Nordhorn oder Passau vertreten.

2009 wurde sie von der Stadt Salzburg für ihre feinen und lebendigen Darstellungen mit dem Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis ausgezeichnet.

Seit 2017 leitet sie die Klasse für Bildhauerei an der Universität Mozarteum.

Sie lebt und arbeitet in Wien und Salzburg.

Bücher

  • Ulrike Lienbacher, Stella Rollig: Rapunzel, Rapunzel, 2004

Auszeichnungen

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Peter Krön

Präsidentin des Salzburger Kunstvereins
20012003
Nachfolger

Elfrid Wimmer-Repp