Niedernsill: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name Niedernsill leitet sich laut Lahnsteiner von Sidel, Sedel, Sedl ab. Als Sel bezeichnet man im [[Pinzgau]] jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert.
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Hörburger berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von  „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. [[1145]] bekannt. Es ist auffallend, dass  ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich [[1350]] als Obersel aufscheint. Diesr Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.
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Der ehemalige Landesarchäologe [[Martin Hell]] hat im Jahr [[1924]] auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert.
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Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.
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Am Wald von [[Aisdorf]], ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.
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Version vom 28. Februar 2010, 12:37 Uhr

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Karte
Keine karte.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 57 km²
Geografische Koordinaten: 47° 17' N, 12° 39' O
Höhe: 768 m ü. A.
Einwohner: 2.440 (31. Dezember 2008)
Postleitzahl: 5722
Vorwahl: 0 65 48
Gemeindekennziffer: 5 06 15
Gliederung Gemeindegebiet: XX Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Gemeindeamt Niedernsill
5722 Niedernsill
Offizielle Website: www.niedernsill.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Günter Brennsteiner (ÖVP)
Gemeinderat (2009): 17 Mitglieder: 8 ÖVP,
6 SPÖ,
1 FPÖ,
2 FUN
Niedernsill_mit_Mühlbachgraben
Pfarrkirche_Niedernsill

Niedernsill ist eine Gemeinde im Westen des Pinzgaus. <!−− === Geschichte === −−>

Name

Der Name Niedernsill leitet sich laut Lahnsteiner von Sidel, Sedel, Sedl ab. Als Sel bezeichnet man im Pinzgau jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert. Hörburger berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. 1145 bekannt. Es ist auffallend, dass ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich 1350 als Obersel aufscheint. Diesr Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.

Naglköpfl

Wer in den Oberpinzgau fährt fällt das Naglköpfl am orographisch linken Salzachufer ins Auge. Die Anhöhe ragt bei Walchen in Piesendorf in das Salzachtal hinein und bietet von seinem Gipfelplateau aus einen weitreichenden Blick. Der ehemalige Landesarchäologe Martin Hell hat im Jahr 1924 auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert. Heute ist das Naglköpfl ein sog. Erlebnisberg mit Schilift und anderen Wintersportmöglichkeiten.

Birgkögei

Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.

Radensbacher Burg

Am Wald von Aisdorf, ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.


Weblinks

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Niedernsill"