Fritz Schider: Unterschied zwischen den Versionen

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Fritz Schider
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{{Quellenangabe}}'''Fritz Schider''' (* [[13. Februar]] [[1846]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[1907]]) war Maler, Aquarellist und Zeichner sowie Mitglied des Münchner Leiblkreises.
  
Der Maler, Aquarellist und Zeichner, ein Mitglied des Münchner Leiblkreises, kam am 13.2. 1846 in Salzburg zur Welt. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Linz, begann Schider ein Studium an der Montanlehranstalt in Leoben. Er wurde aber wegen chronischer Absenz bei Vorlesungen und Praktika nach zwei Jahren relegiert. Nun war der Weg an die Akademie in Wien frei. 1868 verließ er mit seinem Jugendfreund Hans Makart, der einer der wichtigsten Maler der Gründerzeit werden sollte, dem man in Wien mangelnde Begabung vorgeworfen hatte, Wien und ging an die Akademie nach München. Dort war er bis 1873 Schüler von Alexander von Wagner und Arthur von Ramberg. Von wirklicher Bedeutung für seien künstlerische Entwicklung war 1869 der Besuch der ersten Internationalen Kunstausstellung in München. Dort lernte er Werke des französischen Realisten Gustave Courbet und Wilhelm Leibls kennen. Die Darstellung der Natur, wie er sie in diesen Arbeiten umgesetzt sah, wurde auch Schider zum künstlerischen Anliegen. Er schloss sich dem Kreis um Leibl an. Die Freundscft mit dem um zwei jahre älteren Leibl war bis zu deseen Tod im Jahr 1900 für Schider die wichtigste Beziehung. 1877 heiratete er Leibls Nichte Lina Kirchdorffer.
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== Leben ==
1876 folgte Schider dem Ruf als Zeichenlehrer an die Basler Zeichen- und Modellierschule. In der Folge war er mit Ausnahme von längeren Urlauben, die ihn nach Italien und Südtirol führten, bis zu seinem Tod 1907 vorwiegend pädagogisch tätig. Zu seinen Schülern zählten Max Buri, Paul Basilius Barth und
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Nach dem Besuch der Oberrealschule in Linz, begann Schider ein Studium an der Montanlehranstalt in Leoben. Er wurde aber wegen chronischer Absenz bei Vorlesungen und Praktika nach zwei Jahren relegiert. Nun war der Weg an die Akademie in Wien frei. [[1868]] verließ er mit seinem Jugendfreund [[Hans Makart]], der einer der wichtigsten Maler der Gründerzeit werden sollte, dem man in Wien mangelnde Begabung vorgeworfen hatte, Wien und ging an die Akademie nach München. Dort war er bis [[1873]] Schüler von Alexander von Wagner und Arthur von Ramberg. Von wirklicher Bedeutung für seien künstlerische Entwicklung war [[1869]] der Besuch der ersten Internationalen Kunstausstellung in [[München]]. Dort lernte er Werke des französischen Realisten Gustave Courbet und Wilhelm Leibls kennen. Die Darstellung der Natur, wie er sie in diesen Arbeiten umgesetzt sah, wurde auch Schider zum künstlerischen Anliegen. Er schloss sich dem Kreis um Leibl an. Die Freundschaft mit dem um zwei Jahre älteren Leibl war bis zu dessen Tod im Jahr [[1900]] für Schider die wichtigste Beziehung.  
Neben der Mitarbeit an Julius Kollmanns Buch Plastische Anatomie des menschlichen Körpers. Ein Handbuch für Künstler und kunstfreunde (1886) verfasste Schider einen 1891-1894 erschienenen großen Anatomieatlas mit dem Titel Plastisch-anatomische Studien für Akademien, Kunstgewerbeschulen und zum Sebstunterricht und wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen 1896 mit dem Titel eines Ehrendoktors der medizinischen Fakultät der Universität Basel ausgezeichnet. Bereits 1885 hatte er von der Stadt Basel das Bürgerrecht erhalten.
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In ihren Anfängen steht Schiders Malerei unter dem Eindruck der akademischen Ausbildung und der Freundschaft mit Hans Makart. Durch die Begenung mit Leibl und dessen anregender künstlerischer Umgebung wird Schider zu seinen qualitätvollsten Arbeiten inspiriert. Seine aufgelockerte, tonige Malweise, die meisterhafte Behandlung des Stofflichen sowie die Thematisierung der Landschaft als Lichtereignis zeugen von Leibls Einfluss.
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[[1877]] heiratete er Leibls Nichte Lina Kirchdorffer.
Schiders künstlerisches Anliegen ist die Auseinandersetzung mit dem Plenair in intensiven, leuchtneden Farben und freiem, temperamentvollen Malductus. Vor allem seine virtuos ausgeführten, hellen Freilichtstudien - als Beispiel seien neben seinen Vorarbeiten  zu seinem bekanntesten Gemälde "Der Chinesiche Turm im Englischen Garten in München" (um 1873, öffentliche Kunstsammlung Basel,Kunstmuseum) genannt - erreicht Schider eine bemerkenswerte Freiheit des Ausdrucks, der in seiner Loslösung vom Gegenstand und der Hingabe an das "Reinmalerische" sehr weit geführt ist und zu jener Zeit in München zum Fortschrittlichsten gezählt werden muss.
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Der vermutlich auch durch Wunsche nach finanzieller Sicherheit bedingte Entschluss, die Zeichenrofessur in Basel anzunehmen, brachte die Trennung vom anregenden Müchner Milieu mit sich. So sind aus der Basler Zeit vermehrt Porträts und Stillleben bekannt. Aus diesen Werken spricht aber, wie auch aus den Landschaftsaquarellen und Ölstudien, die er aus den Urlauben zurückbrachte, die malerische Frische der Münchner Zeit.
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[[1876]] folgte Schider dem Ruf als Zeichenlehrer an die Basler Zeichen- und Modellierschule. In der Folge war er mit Ausnahme von längeren Urlauben, die ihn nach [[Italien]] und [[Südtirol]] führten, bis zu seinem Tod 1907 vorwiegend pädagogisch tätig. Zu seinen Schülern zählten Max Buri, Paul Basilius Barth und
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Neben der Mitarbeit an Julius Kollmanns Buch Plastische Anatomie des menschlichen Körpers. Ein Handbuch für Künstler und kunstfreunde (1886) verfasste Schider einen 1891–1894 erschienenen großen Anatomieatlas mit dem Titel Plastisch-anatomische Studien für Akademien, Kunstgewerbeschulen und zum Selbstunterricht und wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen 1896 mit dem Titel eines Ehrendoktors der medizinischen Fakultät der Universität Basel ausgezeichnet. Bereits 1885 hatte er von der Stadt Basel das Bürgerrecht erhalten.
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In ihren Anfängen steht Schiders Malerei unter dem Eindruck der akademischen Ausbildung und der Freundschaft mit Hans Makart. Durch die Begegnung mit Leibl und dessen anregender künstlerischer Umgebung wird Schider zu seinen qualitätvollsten Arbeiten inspiriert. Seine aufgelockerte, tonige Malweise, die meisterhafte Behandlung des Stofflichen sowie die Thematisierung der Landschaft als Lichtereignis zeugen von Leibls Einfluss.
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Schiders künstlerisches Anliegen ist die Auseinandersetzung mit dem Plenair in intensiven, leuchtenden Farben und freiem, temperamentvollen Malductus. Vor allem seine virtuos ausgeführten, hellen Freilichtstudien - als Beispiel seien neben seinen Vorarbeiten  zu seinem bekanntesten Gemälde "''Der Chinesiche Turm im Englischen Garten in München''" (um 1873, öffentliche Kunstsammlung Basel, Kunstmuseum) genannt - erreicht Schider eine bemerkenswerte Freiheit des Ausdrucks, der in seiner Loslösung vom Gegenstand und der Hingabe an das "Reinmalerische" sehr weit geführt ist und zu jener Zeit in München zum Fortschrittlichsten gezählt werden muss.
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Der vermutlich auch durch Wunsche nach finanzieller Sicherheit bedingte Entschluss, die Zeichenprofessur in Basel anzunehmen, brachte die Trennung vom anregenden Münchner Milieu mit sich. So sind aus der Basler Zeit vermehrt Porträts und Stillleben bekannt. Aus diesen Werken spricht aber, wie auch aus den Landschaftsaquarellen und Ölstudien, die er aus den Urlauben zurückbrachte, die malerische Frische der Münchner Zeit.
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Version vom 9. Februar 2020, 17:10 Uhr

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Fritz Schider (* 13. Februar 1846 in der Stadt Salzburg; † 1907) war Maler, Aquarellist und Zeichner sowie Mitglied des Münchner Leiblkreises.

Leben

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Linz, begann Schider ein Studium an der Montanlehranstalt in Leoben. Er wurde aber wegen chronischer Absenz bei Vorlesungen und Praktika nach zwei Jahren relegiert. Nun war der Weg an die Akademie in Wien frei. 1868 verließ er mit seinem Jugendfreund Hans Makart, der einer der wichtigsten Maler der Gründerzeit werden sollte, dem man in Wien mangelnde Begabung vorgeworfen hatte, Wien und ging an die Akademie nach München. Dort war er bis 1873 Schüler von Alexander von Wagner und Arthur von Ramberg. Von wirklicher Bedeutung für seien künstlerische Entwicklung war 1869 der Besuch der ersten Internationalen Kunstausstellung in München. Dort lernte er Werke des französischen Realisten Gustave Courbet und Wilhelm Leibls kennen. Die Darstellung der Natur, wie er sie in diesen Arbeiten umgesetzt sah, wurde auch Schider zum künstlerischen Anliegen. Er schloss sich dem Kreis um Leibl an. Die Freundschaft mit dem um zwei Jahre älteren Leibl war bis zu dessen Tod im Jahr 1900 für Schider die wichtigste Beziehung.

1877 heiratete er Leibls Nichte Lina Kirchdorffer.

1876 folgte Schider dem Ruf als Zeichenlehrer an die Basler Zeichen- und Modellierschule. In der Folge war er mit Ausnahme von längeren Urlauben, die ihn nach Italien und Südtirol führten, bis zu seinem Tod 1907 vorwiegend pädagogisch tätig. Zu seinen Schülern zählten Max Buri, Paul Basilius Barth und Neben der Mitarbeit an Julius Kollmanns Buch Plastische Anatomie des menschlichen Körpers. Ein Handbuch für Künstler und kunstfreunde (1886) verfasste Schider einen 1891–1894 erschienenen großen Anatomieatlas mit dem Titel Plastisch-anatomische Studien für Akademien, Kunstgewerbeschulen und zum Selbstunterricht und wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen 1896 mit dem Titel eines Ehrendoktors der medizinischen Fakultät der Universität Basel ausgezeichnet. Bereits 1885 hatte er von der Stadt Basel das Bürgerrecht erhalten.

In ihren Anfängen steht Schiders Malerei unter dem Eindruck der akademischen Ausbildung und der Freundschaft mit Hans Makart. Durch die Begegnung mit Leibl und dessen anregender künstlerischer Umgebung wird Schider zu seinen qualitätvollsten Arbeiten inspiriert. Seine aufgelockerte, tonige Malweise, die meisterhafte Behandlung des Stofflichen sowie die Thematisierung der Landschaft als Lichtereignis zeugen von Leibls Einfluss.

Schiders künstlerisches Anliegen ist die Auseinandersetzung mit dem Plenair in intensiven, leuchtenden Farben und freiem, temperamentvollen Malductus. Vor allem seine virtuos ausgeführten, hellen Freilichtstudien - als Beispiel seien neben seinen Vorarbeiten zu seinem bekanntesten Gemälde "Der Chinesiche Turm im Englischen Garten in München" (um 1873, öffentliche Kunstsammlung Basel, Kunstmuseum) genannt - erreicht Schider eine bemerkenswerte Freiheit des Ausdrucks, der in seiner Loslösung vom Gegenstand und der Hingabe an das "Reinmalerische" sehr weit geführt ist und zu jener Zeit in München zum Fortschrittlichsten gezählt werden muss. Der vermutlich auch durch Wunsche nach finanzieller Sicherheit bedingte Entschluss, die Zeichenprofessur in Basel anzunehmen, brachte die Trennung vom anregenden Münchner Milieu mit sich. So sind aus der Basler Zeit vermehrt Porträts und Stillleben bekannt. Aus diesen Werken spricht aber, wie auch aus den Landschaftsaquarellen und Ölstudien, die er aus den Urlauben zurückbrachte, die malerische Frische der Münchner Zeit.