Wilhelm Jakob

Wilhelm Jakob (* 27. April 1914 in Salzburg; † 17. Februar 1940 KZ Mauthausen (ermordet)) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Jakob gehörte dem katholischen Glauben an, war unverheiratet und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Spengler und Installateur. Sein Wohnsitz war in der Ganshoferstraße 3 im Stadtteil Maxglan gemeldet. Ab November 1933 wurde Jakob Soldat im Bundesheer. Im Juli 1937 wurde er zum Gefreiten befördert, im März 1938 zum Obergefreiten. Weiters gehörte er, im Juli 1934 noch als einfacher Soldat, zu der von Hauptmann Franz Rosenkranz geführten 2. Kompanie, die maßgeblich an der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putsches in Lamprechtshausen bei Salzburg beteiligt war. Infolgedessen verloren sechs Putschisten und zwei Soldaten des Bundesheeres ihr Leben.
Jakob wurde am 21. Juni 1938 verhaftet und sechs Tage später in das KZ Dachau deportiert. Am 12. August des gleichen Jahres erfolgte eine Einvernahme im Amtsgericht Dachau. Ein ehemaliger Kamerad des Regiments verleumdete ihn, er solle im Juli 1934 einen SA-Mann verwundet haben und zudem ein "radikaler Kommunist" sein. Obwohl sich die Anschuldigungen als unwahr entpuppten, blieb Jakob in Dachau inhaftiert. Und kam von dort aus am 27. September 1939 ins KZ Mauthausen, wo er am 17. Februar 1940 starb.
Zum Andenken an Wilhelm Jakob wurde am 19. April 2013 in der Ganshofstraße Nr. 3 ein Stolperstein verlegt.