Waldbrand am Untersberg
Am Montag, den 5. November 2018 brach am Untersberg ein Waldbrand im Bereich der zweiten, oberen Stütze der Untersbergseilbahn aus.
Der Löscheinsatz
Montag
Gegen 11 Uhr brach im Bereich der zweiten Stütze der Untersbergbahn ein Brand aus. Auslöser dafür dürfte Funkenflug bei Revisionsarbeiten gewesen sein. Nachdem nach Brandausbruch mit vier Hubschraubern und 120 Einsatzkräften versucht wurde den Brand zu löschen, konnte der Brand relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden. Es wurden 85 600 Liter Löschwasser mittels Hubschrauber zur Brandstelle am Untersberg geflogen und der Brand bekämpft. Während der Abend- und Nachtstunden wurde durch den Polizeihubschrauber des Bundesministerium für Inneres das Gebiet mittels Wärmebildkamera und Infratotbild auf noch bestehende Glutnester untersucht. Es wurden noch fünf Glutnester im Brandbereich entdeckt, welche am Dienstag, den 6. November abgelöscht wurden.
Dienstag
Für die Löscharbeiten am Dienstagvormittag wurde der Blackhawk des Österreichischen Bundesheeres eingesetzt. Als Unterstützung war auch wieder ein Hubschrauber des BM.I vor Ort. Gesamt waren wieder etwa 60 Mann von Feuerwehr, Bundesheer, Polizei, Bergrettung und Behörde im Einsatz.
Dienstagvormittag konnten zwei Feuerwehrmänner, welche gleichzeitig bei der Bergrettung sind und über eine Alpinausbildung verfügen, sowie ein Bergretter der Ortsstelle Grödig mittels Tau nahe der Brandstelle abgeseilt werden. Diese machten sich zu Fuß auf den Weg zu den Glutnestern. Anschließend konnten die beiden die Löscharbeiten direkt am Brandherd koordinieren, versuchten die letzten Glutnester aufzuspüren und vor Ort mittels Löschrucksäcken abzulöschen.
Um 13:15 Uhr waren wieder alle angeforderten Hubschrauber eingetroffen und es konnte ein konzentrierter Löschangriff durch die Hubschrauber gestartet werden. Es wurde nach und nach im Dauerflugbetrieb durch fünf Hubschrauber Löschwasser zu den Glutnestern geflogen. Unterstützung erhielten die Löschhubschrauber durch die FLIR (Hubschrauber) der Flugeinsatzstelle Salzburg (BM.I) welche durch die Wärmebild und Infrarotkamera die Löschhubschrauber direkt zu den Glutherden lotst. Dadurch wurde ein sehr gezielter Wasserabwurf möglich.
Der massive, aber gezielte Löscheinsatz mit fünf Hubschraubern hatte Wirkung gezeigt. Es konnten alle großflächigen und augenscheinlichen Glutnester abgelöscht werden. Die Einsatzleitung ging nun davon aus, dass sich nun keine Glutnester mehr unter den Latschen befinden, die Kontrolle per Bodenpersonal am Berg und durch die Infrarot und Wärmebildkamera konnten gegen 15:15 Uhr keine Glutnester mehr entdeckt werden.
Somit wurde durch die Einsatzleitung mit 15:30 Uhr offiziell Brand aus gegeben, und die Löscharbeiten wurden eingestellt.
Ob nun wirklich alle Brandnester abgelöscht werden konnten wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Es geht derzeit aber keine Gefahr aus und es wird nicht erwartet dass es erneut zu einem Brandausbruch kommt. Die Straßensperre der Landesstraße wurde aufgehoben, die Straße ist wieder frei passierbar.
Daten
Im Einsatz standen die Feuerwehren Grödig, Fürstenbrunn, Niederalm, Koppl mit Waldbrandausrüstung, Eugendorf mit Einsatzleitfahrzeug der Landesfeuerwehrverband mit dem Kerosintankfahrzeug und den Flughelfern.
Bildergalerie
6. November: Einsatzfahrzeuge bei der Zeugstätte der Freiwilligen Feuerwehr Grödig
Quellen
- Presseinformationen des Landesfeuerwehrverbands Salzburg – Bezirk Flachgau am 5. und 6. November 2018
- Salzburger Nachrichten, 6. November 2018