Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese Salzburg

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Die Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese Salzburg (RPA Salzburg) hatte bis 2007 die Aufgabe Religionslehrer/innen für das Fach Katholische Religion an Volks- und Hauptschulen und Polytechnischen Schulen auszubilden.

Alle zwei Jahre startete ein Studiengang im berufsbegleitendem Fernstudium.

Geschichte

Seit 1973 existierte über Initiative des damaligen Schulamtsleiters des Katechetischen Amtes der Erzdiözese Salzburg, Matthäus Appesbacher, eine Expositur der RPA Wien in Salzburg. Vor 1972 stellte eine diözesane Prüfungskommission die Lehramtszeugnisse für Bewerber/innen für das Lehramt Katholische Religion an Pflichtschulen aus.

Mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1986 musste die Erzdiözese Salzburg eine selbständige Religionspädagogische Akade­mie gründen, um die Ausbildung von Religionslehrer/innen an Pflichtschulen (RL-APS) weiterhin abzusichern. Anfangs war der Sitz der RPA Salzburg beim Katechetischen Amt am Kapitelplatz bis die zuneh­menden administrativen Tätigkeiten 1990 eine Übersiedlung in die besser aus­ges­tatteten und größeren Räume am Standort Mirabellplatz 5 erforderlich machten. Von 2003 bis 2007 wurde das Bildungszentrum Borromäum Heimat für die RPA Salzburg. 2007 wurde die Ausbildung der RL-APS von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule – Edith Stein übernommen.

Organisation

Da die Ausbildung in der Stadt Salzburg für Menschen im reiferen Alter vorgesehen war und die Bewerber/innen aus allen Teilen der Erzdiözese und darüber hinaus kamen, wurden die Ausbildungsjahrgänge schon damals wie distance learning Kurse organisiert. Man nannte sie Privatistenlehrgang, Externistenlehrgang und später einfach Fernkurs oder (allerdings erst nach 1985) Fernstu­dium für Berufstätige und berufsbegleitendes Studium mit Studienwochen in Salzburg (Bildungshaus St. Virgil, später im Bildungszentrum Borromäum), Selbststudium und Praxis in der Nähe des Heimatortes. Das Studium war etwa doppelt so lang wie in der Normalform angelegt und startete an der RPA Salzburg alle zwei Jahre.

  • 1973-1985 wurde die Ausbildung für Maturant/innen organisatorisch in der Religionspädagogischen Akademie (RPA) und für Nichtmaturant/innen in der Religionspädagogischen Lehranstalt (RPL) geführt und dauerte in der Ausbildung für Volksschulen anfangs vier, bald aber sechs Semester.
  • Mit 1985 lief die RPL aus. Dafür wurde für Nichtmaturant/innen ein einjähriger Vorbereitungslehrgang, später die Studienberechtigungsprüfung, eingeführt. Die Sonderform für Berufstätige war offiziell im Organisationsstatut mit 10 Semester verankert. In Salzburg wurde die Ausbildung Katholische Religion ab diesem Zeitpunkt für Volks- und Hauptschulen angeboten.
  • Ab 1999 wurden mit dem Akademiestudiengesetz 1999 die bisherigen Lehramtsstudien als Diplomstudien geführt und mit dem Abschluss der/die Diplompädagoge/in verliehen.

Statistisches

Von 1973 bis 1985 leitete Dr. Wilhelm Rieder, Jurist des Katechetischen Amtes, die Expositur Salzburg der RPA Wien. Mit Wintersemester 1985 übernahm Dr. Johann Wilhelm Klaushofer die Leitung und war von der Gründung der RPA Salzburg 1986 bis 2007 auch deren Direktor.

Im letzten Studienjahr 2006/2007 studierten an der RPA Salzburg in drei Jahrgängen 63 ordentli­che und fünf außeror­dentliche Studierende. 26 Akade­mieleh­rer/innen waren über Mitverwendung oder Lehrauftrag für den Unterrichtsbetrieb zuständig. 23 Ausbil­dungslehrer/innen gewährleisteten vor Ort die Schulpraktischen Studien.

In den 34 Jahren des Bestehens der RPA Salz­burg haben 337 Studierende und 36 in Aufbaustudien mit dem Lehramt für Katholische Religion an Volksschulen, Hauptschulen und Polytechni­schen Schulen - in den letzten Jahren auch als Diplompädagog/innen - abgeschlossen. Außerdem haben 36 Studierende einen Akademielehrgang absolviert.

Quelle

  • Johann Wilhelm Klaushofer, Die Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese Salzburg, In: Christlich Pädagogische Blätter, 120. Jhg. Wien 2007 / Heft 4, Seite 238 f