Oskar Koller

Oskar "Ossi" Koller (* 14. Juni 1950 in Altötting; † 8. März 2021 in der Stadt Salzburg) war Gastronom.
Leben
Oskar Koller führte ab November 1973 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Raoul Grabner das Studentenlokal SOG im Keller des Hauses Erzabt-Klotz-Straße 21, gegenüber dem Petersbrunnhof in Nonntal in der Stadt Salzburg.
Einfaches Gestühl, eine kleine Bar, Wandmalereien des jungen Künstlers Siegwulf Turek, Eierbecher zur Schalldämpfung an der Decke - so präsentierten Ossi und Raoul ihr Lokal. Eine Lüftung gab es nur beim Öffnen und Schließen der Eingangstür. Wegen der kettenrauchenden Gästeschar blieb der Blick von der Theke zur Tür vernebelt.
Das kulinarische Angebot: Schmalzbrot mit Zwiebel, Speckbrot mit Pfefferoni, Gulaschsuppe, serbische Bohnensuppe (je aus der Konserve), Frankfurter, Krainer, Manner-Wafferln. Die Wahl des Weines überforderte niemand: rot oder weiß, immer aus der Doppelliterflasche eingeschenkt. Als chic galt, den "Roten" mit Orangensaft zu mischen.
1980 zog es Koller vorübergehend ins Schmuggler am Bahnhof in Freilassing. 1982 eröffnete er das SOG wieder mit seiner Frau Susanne, die er im SOG kennengelernt hatte. Die Hobbyköchin übernahm das kulinarische Regiment. Schmalzbrot, Würstel und Gulaschsuppe wichen asiatischen und italienischen Gerichten.
Der "Vierziger" wurde am 30. November 2013 groß gefeiert, ein Jahr später gab Koller das Lokal auf Grund seiner Krebserkrankung ab und verabschiedete sich in die Pension.
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 20. November 2013 (Othmar Behr)
- Salzburger Nachrichten, 15. November 2014 (Eva Hammerer)
- Salzburger Nachrichten, 12. März 2021
- Bestattung Jung