Mountainbiken im Lungau
Mountainbiken (Bergradfahren) im Lungau ist ab 2019 neu geregelt.
2019
Bis in den Frühling sollte das Wegenetz für 2019 neu aufgestellt sein. Dann sollten die 15 Mountainbike-Strecken und die Täler verbindende "LungauExtrem"-Runde weiterhin zur Verfügung stehen.
Mit Ende 2018 lief der Mountainbike-Vertrag - abgeschlossen zwischen sämtlichen Wegbesitzern und der Ferienregion Lungau - aus. Viele Strecken führten dabei auch über die Wege der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). Rund 20 000 Hektar sind im Besitz der ÖBf. "Das große Problem ist, dass die Biker-Vereinbarung von den Benutzern zunehmend nicht eingehalten wird. Nicht freigegebene Strecken werden trotzdem benützt. Die Jahres- und tageszeitlichen Limits werden ebenfalls teilweise nicht eingehalten. Sogar Sachbeschädigungen an Hinweis- und Verkehrszeichen werden durchgeführt", sagt Josef Huber, Leiter des Forstreviers St. Michael. Zu seinem Revier gehören auch der Katschberg, das Aineck und der Schwarzenberg: "Es sind touristische Hotspots. Die Intensität wird weiter steigen. Es gehören einzig die Spielregeln eingehalten. Wer dagegen verstößt, dem muss bewusst sein, dass möglicherweise Strecken aus dem Programm genommen werden."
Die Einhaltung von geltenden Gesetzen und Regeln sollte auch Grundlage für weitere Vertragsverlängerungen sein. "Sinnvolle Änderungen und Adaptierungen sind in unserem Sinne. Grundsätzlich wollen alle Wegbesitzer die Verträge verlängern. Der Bedarf ist da. Der Wald verträgt es, sofern die vorgegebenen Zeiten und Strecken eingehalten werden. Die Zeiten sind so ausgelegt, dass das Wild in der Früh und bei eintretender Dämmerung ungestört die Nahrung aufnehmen kann. Sie dienen weiter dazu, Nutzungskonflikte zwischen Freizeitbegeisterten und der Jagd weitgehend zu vermeiden." Im Detail gehe es nicht ausschließlich nur um Mountainbiker, sondern generell auch um Wanderer und Spaziergänger.
"Verschärft wurde die Problematik durch E-Bikes: Jetzt tauchen plötzlich Biker auf, die sonst vermutlich nie die körperlichen Voraussetzungen für Bergauffahrten gehabt hätten. Durch die Technik ist es jetzt sogar jederzeit möglich, bis zum Gipfelkreuz zu fahren." 15 Mountainbike-Strecken und die Täler verbindende "LungauExtrem"-Runde gibt es - gesamt knapp 300 Kilometer. Die bestehenden Verträge gibt es seit 2013. "Ausgewiesene Mountainbike-Strecken gab es auch schon davor. 2013 ist es erstmals gelungen, alle Strecken ordentlich zu beschildern und mit einem Farb-Leitsystem zu hinterlegen", sagt Madeleine Pritz, Geschäftsführerin der Ferienregion Lungau.
Im Detail geht es um rund 170 Verträge mit Wegbesitzern, Genossenschaften oder Agrargemeinschaften. "Bis in den Frühling (Anm. 2019) sollte das Wegenetz für 2019 neu aufgestellt sein. Ziel ist es, die Strecken in diesem Umfang beizuhalten und mögliche sinnvolle Adaptierungen durchzuführen. Das Thema Rad und Genussbiken ist ein wichtiges Thema in der Region. Es passt ideal zum Lungauer Almsommer."
Die neuen Verträge haben dann wieder eine Gültigkeit von fünf Jahren. "Unsere Aufgabe ist es hauptsächlich, die Organisation zu übernehmen. Versicherungsfälle werden über die Salzburger Land Tourismus GmbH abgewickelt. Es geht um die Fremdenverkehrswirtschaft, aber auch um Einheimische. Jeder sollte seinen Beitrag auch im Sinne von ,Respektiere deine Grenzen' leisten", sagt Madeleine Pritz.
Wann ist im Lungau Mountainbiking erlaubt
Im Lungau ist Radfahren auf den dafür vorgesehenen Strecken von 1. Juni bis 15. September in der Zeit von 9 bis 19 Uhr erlaubt. Von 16. 9. bis 31. 10. von 9 bis 17 Uhr. Erlaubt ist ausschließlich die Benützung der freigegebenen, markierten Strecken.
Quelle
- www.sn.at/salzburg/chronik, abgefragt am 18. Oktober 2018
- Mountainbiken im Lungau www.mountainbiken.co