Lungauer Landschaftsmuseum

Das Lungauer Landschaftsmuseum auf der Burg Mauterndorf ist ein Museum in Mauterndorf, das auf 850 m² Schaustücke zum Leben und Brauch der Lungauer präsentiert.
Geschichte
Das Lungauer Landschaftsmuseum geht auf eine Initiative der beiden Museumsfachleute Eduard Haas und Arno Watteck zurück, die 1968 mit den Aufbauarbeiten für ein Museum in der Burg Mauterndorf begannen. 1971 wurde mit dem Museumsverein Burg Mauterndorf ein eigener Trägerverein gegründet und Wernfried Gappmayer als Obmann gewählt. Mit ihm stand ein Mann an vorderster Front, dem es ein Anliegen war, Althergebrachtes zu schützen. So war es sein großer Verdienst, dass er die Lungauerinnen und Lungauer, bis hinein in die entlegenen Täler, für sein Vorhaben gewinnen konnte. Es begann eine intensive Sammelphase, viele Exponate wurden gekauft, es wurden aber auch viele Leihgaben für das Landschaftsmuseum zur Verfügung gestellt.
Die damals desolaten Räume der Burg wurden von der Salzburger Landesregierung adaptiert, und so konnte 1974 das Lungauer Landschaftsmuseum erstmals für Besucher geöffnet werden. Es folgten zahlreiche Erweiterungen, heute sind es 14 Räume, verteilt auf vier Stockwerke. Nach dem Tod von Wernfried Gappmayer übernahm seine Frau Helga Gappmayer 1997 die Aufgabe der Kustodin und Franz Premm die Obmannschaft über den Verein. Seit 2019 ist Andrea Gürtler Kustodin und Obfrau. Franz Premm wurde die Ehrenobmannschaft verliehen.
Im 21. Jahrhundert wurde das Museum um 250.000 Euro einer Neugestaltung unterzogen, die am 12. Mai 2007 abgeschlossen wurde. Das Architektenehepaar Fleischmann-Oswald hat das Konzept feinfühlig unter Verwendung moderner Techniken umgesetzt. So finden die Besucher des Lungauer Landschaftsmuseums heute moderne Bildprojektionen und akustische Hörbeispiele. Neben einer modernen Vitrinengestaltung wurde vor allem auf das Spiel mit dem Licht Wert gelegt. Eine weitere Besonderheit ist den Architekten gelungen, indem sie die Räumlichkeiten selbst in das jeweilige Thema integriert haben. So betreten etwa die Besucher der "Alm" tatsächlich einen Almboden.
Durch die gelungene Kombination Altes mit Hilfe moderner Präsentationstechnik auszustellen, wird der Blick der Besucher auf die besonderen Kleinode des Lungaues gezogen - die besonderen Siedlungs- und Hofformen oder althergebrachte Werkzeuge, wie die der Sauschneider, die vorwiegend im Lungau zu Hause waren. Über die Arbeit und das Leben auf der Alm kann man viel Interessantes und manch Seltsames erfahren. Eine Besonderheit stellt die Mineralienausstellung dar, die durch ihre Vielfalt und Schönheit besticht.
Die reichhaltige Trachtenschau wird durch besondere Lichteffekte in den Mittelpunkt gerückt. Licht und Farben geben auch der Darstellung der Volksregion eine besondere Note.
Öffnungszeiten
- Mitte Mai bis Mitte Oktober
- von 10:00 bis 18:00 Uhr