Klima-Zaun in Kolm-Saigurn

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Der Klima-Zaun.

Der Klima-Zaun steht in Kolm-Saigurn im Süden des Hüttwinkltals in der Pinzgauer Gemeinde Rauris.

Beschreibung

Der 15 Meter langer Holzzaun vor dem Naturfreundehaus Kolm-Saigurn zeigt die Entwicklung der Temperatur auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks der vergangenen 136 Jahre. Finanziert wurde das Projekt durch die Marktgemeinde Rauris, die Landesorganisation Wien der Naturfreunde Österreich, den Tourismusverband Rauris, den Sonnblickverein und die GeoSphere Austria.

Das Projekt "Klimazaun" geht auf eine Idee des österreichischen Klimaforschers Reinhard Böhm zurück, der 2012 in der Sonnblick-Region verstorben ist. Anlässlich seines zehnten Todestages wurde die Errichtung des Klimazauns beschlossen und im Sommer 2023 umgesetzt, heißt es in einer Aussendung der GeoSphere Austria.

"Wer am Klimazaun entlanggeht, sieht, wie stark sich das Klima in den letzten Jahrzehnten geändert hat", sagt Marion Greilinger (Geosphere). "Der Klimazaun soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Die Darstellung wurde mit regionalem Holz von Betrieben der Region umgesetzt."

Kolm-Saigurn und der Klimazaun befinden sich auf rund 1 600 Metern Seehöhe. In unmittelbarer Nähe, aber 1 500 Meter höher, liegt das Sonnblick-Observatorium der GeoSphere Austria (rund 3 100 Meter Seehöhe), eines der bedeutendsten Gipfelobservatorien der Welt, wo seit Herbst 1886 gemessen wird. Aufgrund der Länge und der hohen Qualität der Datenreihe hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) das Sonnblick-Observatorium in den Kreis von weltweit rund 120 "Jahrhundert"-Wetterstationen aufgenommen. Diese Daten waren die Basis für den Klimazaun. Die Länge einer Zaunlatte entspricht der Abweichung der Jahresmitteltemperatur vom Durchschnitt der Periode 1901 bis 2000. Je länger eine Latte, desto größer ist die Abweichung. Der aktuelle menschengemachte Klimawandel zeigt sich an der zunehmenden Anzahl an positiven Abweichungen über die vergangenen Jahrzehnte sowie der zunehmenden Größe der Abweichung.

Quellen