Georgenberg (Kuchl)


Der Georgenberg ist ein kleiner Berg und ein Naturdenkmal im Salzburger Tennengau in der Marktgemeinde Kuchl.
Geschichte
Auf ihm steht die Filialkirche St. Georg am Georgenberg. Der Georgenberg gilt als schon lange bewohnt, es wurden hier aus der Keltenzeit Funde gemacht. um 470 lebte der heilige Severin auf dem Georgenberg.
Geologie
Der Georgenberg besteht aus interglazialem Konglomerat.
Archäologie
Dass es auf dem Georgenberg eine bronzezeitliche Siedlung gegeben habe, sei seit dem 19. Jahrhundert mit Funden belegt, erläutert Felix Lang (Universität Salzburg, FB Altertumswissenschaften). Die jüngsten Grabungen (Frühjahr 2021) - nicht auf, sondern nahe dem Georgenberg - hätten zwei Überraschungen gebracht: Die eine sei das erste bronzezeitliche Grab; darin seien zwei feuerbestattete Körper gefunden worden, wobei ein Dolch auf einen Mann und ein Nadelfragment auf eine Frau schließen ließen. Die andere, "größte Überraschung" seien die 22 Spangenbarren. Diese ebenmäßigen Metallbügel aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. seien als eine Art Währung verwendet worden, erläutert Felix Lang. Und Christian Mitterbauer ergänzt: Dieser Depotfund bestätige die bronzezeitliche Handelsroute. Allerdings: Der einstige Knotenpunkt lag deutlich abseits des heutigen, erst im Mittelalter entstanden Ortszentrums.
Fauna
An der felsigen Westseite des Georgenberges wurde im Jahr 2014 eine Waldrappkolonie angesiedelt.
Bilder
Georgenberg (Kuchl) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Hutter, Clemens M.: Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen, 1990, Verlag Anton Pustet, ISBN 3-7025-0271-8
- Seefeldner, Erich: Salzburg und seine Landschaften, eine geographische Landeskunde, Verlag "Das Bergland-Buch", Salzburg, 1961
- www.sn.at Kuchl war einst die Metropole des Tennengaus, ein Beitrag von Hedwig Kainberger, 3. Juni 2021