Franz Jakob Freystädtler
Franz Jakob Freystädtler (laut anderer Schreibweise: Freistädtler) (* 1761 in der Stadt Salzburg; † 1841, Wien) war Organist, Komponist und Klavierlehrer.
Leben
Freystädtler wuchs offensichtlich in der Salzburger Goldgasse und zwar im Haus Nr. 14 auf. 1777 wurde er in die Kapelle von St. Peter aufgenommen, wo er bis 1782 als Organist wirkte. Nach einem Aufenthalt in München, übersiedelte er 1786 nach Wien, wo er auf seinen Jugendfreund Mozart traf, von dem er Kompositionsunterricht erhielt. Als Freystädtler im Oktober 1786 wegen eines angeblichen Klavierdiebstahls inhaftiert wurde, verhalf Mozart mit einer Haftungserklärung seinem Freund Freystädtler zur Entlassung aus dem Arrest. Freystädtler war einer der besten Klavierlehrer Wiens und verfasste auch eine (nicht erhaltene) Klavierschule. Als Lehrer arbeitete noch bis 1834, Er starb 1841 verarmt in einem Wiener Versorgungshaus.
In der Goldgasse befindet sich eine Gedenktafel für Franz Jakob Freystädtler, der von Wolfgang Amadé Mozart im Kanon KV 232 "Lieber Freystädtler, lieber Gaulimauli" verewigt wurde.
Literatur
- Michael Lorenz: "Franz Jakob Freystädtler. Neue Forschungsergebnisse zu seiner Biographie und seinen Spuren im Werk Mozarts", in: Acta Mozartiana 44, Band 3-4 , Dezember 1997, S. 85-108.
- Michael Lorenz: "Mozarts Haftungserklärung für Freystädtler. Eine Chronologie", in: Mozart-Jahrbuch 1998, Bärenreiter, Kassel 2000, S. 1-19.