Franz Gessele

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Franz Gessele (* 12. März 1829 in München, Bayern; † 11. November 1893 in der Stadt Salzburg)[1] war ein Industrieller und Mitbegründer der Kunstwollefabrik Mathias Gschnitzers.

Leben

Franz Gessele war der dritte von sechs Söhnen des gleichnamigen bairischen Rates und Ministerialsekretärs Franz Gessele. Nach dem Besuch der Unterrealschule absolvierte er eine Kaufmännische Lehre und trat arbeitete für die Innsbrucker Speditionsfirma Unterberger et Comp. Hellriegel, bevor er 1852 zum Salzburger Speditions- und Großhandelsgeschäft M. Gschnitzer kam.

Nachdem er 1853 das Verfahren zur Herstellung von Kunstwolle aus alten Textilien kennengelernt hatte, gründete er 1854 gemeinsam mit Mathias Gschnitzer in Lehen die erste k.k. priv. Kunstwollfabrik Österreichs und damit die erst zweite industrielle Unternehmung (in modernerem Sinn) in Salzburgs Wirtschaftsgeschichte (das erste Unternehmen dieser Art bestand mit Franz Zellers Produktionsfirma für Feigenkaffee und Schokolade seit 1849 in Parsch).

Seit 1862 war er verheiratet[2] mit Auguste, geborene Gschnitzer (* 6. Jänner 1842[3]; † 10. Mai 1914 in München[4]), der Tochter seines Geschäftspartners, des Landtagsabgeordneten und ehemaligen Bürgermeisters von Salzburg, Mathias Gschnitzer (* 1808; † 1884). Sie hatten eine Tochter und zwei Söhne, darunter Hermann Gessele (* 1863; † 1949])[5].

Franz Gessele war Gemeindevertreter der Stadt Salzburg und bis zu seinem Ableben Mitglied der Handels- und Gewerbekammer.

Quelle

Einzelverweise