Forschungsinstitut Gastein-Tauernregion

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Das Forschungsinstitut Gastein-Tauernregion ist eine Institution der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Sitz in Bad Gastein.

Geschichte

Es hat das Ziel, die Grundlagen der Heilwirkung des Gasteiner Thermalwassers wissenschaftlich und systematisch zu erforschen. Es wurde am 29. Juni 1936 aufgrund einer Initiative des Wiener Chemikers und Industriellen Emmerich Granichstaedten eröffnet. Der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl unterstützte die Errichtung besonders.

Seither befasste es sich mit der Erforschung der Radon-Thermalquellen und war die institutionelle Drehscheibe für viele im Einzelnen bedeutende Aktivitäten von engagierten Persönlichkeiten, namhaften Institutionen in Bad Gastein und Bad Hofgastein und die Kooperation mit namhaften Institutionen in ganz Österreich. 2006 wurde es als Forschungsinstitut Gastein (FOI) dem Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg angegliedert.

1936 forschte Dr. von Wikullil, Chefarzt im Badehospiz über Therapieerfolge mit dem Senkbad. Er führte ähnliche Studien durch, die schon Dr. Ludwig Wick, Arzt im Badehospiz, zwischen 1900 und 1920 durchgeführt hatte.

37 Jahre war Univ. Prof. Dr. Ferdinand Schleminzky (* 1899; † 1973) der Leiter im Forschungsinstitut. Ab 1952 fanden in der neu errichteten Unterwassertherapiestation im Badehospiz medizinisch-wissenschaftliche Studien in Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck unter Leitung von Dr. Halhuber, Dr. Inama und Dr. Günther statt.

1970 wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf (heute Austrian Institute of Technology[1]) eingegangen und spezielle Studien und Forschungen zur Wirkung der alpha-Strahlung im Radon bis 1980 durchgeführt. Zuletzt wurde auch der spezielle Einfluss der Höhenlage erforscht.

1978 erklärten Univ. Prof. Dr. Braunsteiner und Univ. Prof. Dr. Robert Günther, dass die erste Phase Forschungen über die medizinischen Wirkungen der Gasteiner Kur abgeschlossen sind. Die medizinischen Erfolge der Gasteiner Kur am Kurpatienten gelten seither als wissenschaftlich nachgewiesen.

1978 wurde eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann-Institut[2] eingegangen. Die Forschungen wurden auf die angewandte Bäderkunde, sowie die Klimaheilkunde erweitert und dieser in Richtung fortgesetzt.

Über das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion sind etwa 500 wissenschaftliche Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften dokumentiert.

Das Edelgas Radon, dem lange Zeit eine Krebs erregende Wirkung nachgesagt wurde, ist das geeignete Mittel im Kampf gegen Schmerzen und zur Schmerzlinderung, das Beheben von funktioniellen Bewegungseinschränkungen und einer Verminderung des Medikamentenverbrauches, meinte Univ. Prof. Dr. Peter Deetjen, emeritierter Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Innsbruck und Leiter des Forschungsinstituts Gastein Tauernregion, anlässlich des 12. Gasteiner Symposium, Morbus Bechterew, vom 23. bis 25. September 2004[3].

Heute werden folgende Projekte gefördert: Erforschung der Gasteiner Kurmittel, Hochgebirgsökologie, Pistenforschung und Waldbau;

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise