Florentin Robert
Florentin Robert (* 19. April 1795 in Izeron bei Grenoble, Frankreich; † 7. Juli 1870 in Großseelowitz, tschechisch Židlochovice, im Bezirk Auspitz, tschechisch Hustopeče, Mähren) war ein aus Südfrankreich stammender Unternehmer und Gründer der chemischen Produkten und Glasfabrik in Oberalm.
Leben
Florent Robert war der Sohn des evangelischen (H.B.) Bauern Jean François Robert († 1835) und absolvierte das Gymnasium in Grenoble (Dauphiné). Nach Abbruch seines Theologiestudiums in Grenoble war er zunächst ab 1816 als Gutsverwalter bei Augsburg Bayern tätig, ab 1819 im Bankhaus Baboin & Co. in Wien, der Privatbank seiner Onkel mütterlicherseits. 1823 gründete er mit seinem Bruder Ludwig das Großhandelshaus Robert & Co. in Wien und in Folge zahlreiche weitere Unternehmen, darunter 1826 die erste chemischen Produktwarenfabrik Österreichs in Oberalm, die er bereits 1830 an seinen Bruder Justin Robert verkaufte. 1854 war er Mitgründer und bis zu seinem Ableben Präsident des Vereins für Rübenzucker, später für die Zuckerindustrie in Böhmen. 1866 wurde er Gründungspräsident des Gegenseitigen Versicherungsvereins für Montanwerke, Maschinen- und Metallfabriken in Wien.
Florentin Robert war verheiratet mit Anna (Nanette) Fischer († 1832), die ihm zwei Kinder schenkte, darunter den Chemiker und Industriellen Julius Robert (* 4. Juni 1826; † 9. Februar 1888).
Vom 11. Juli 1848 bis zum 7. März 1849 war er für die Stadt Brünn, tschechisch Brno (Mähren), Abgeordneter des ersten österreichischen Reichstages.