Erich Tiefenthaler
Erich Tiefenthaler (* 1962; † 3. März 2019) war Hotelier und Gastronom.
Leben
Er führte in der Pongauer Gemeinde Flachau das Hotel Lisa und die Lisa Alm. Er war als Promiwirt bekannt.
Am 3. März 2019 unter zunächst nicht geklärten Umständen in der Küche seines Betriebs ums Leben gekommen. Ein Mitarbeiter dürfte ihn kurz nach Mitternacht mit einem Küchenmesser in der Brust leblos am Boden liegend aufgefunden haben. Nachdem die Staatsanwaltschaft den Fall zunächst auch als möglichen Suizid behandelt hatte, hat sich nach der Obduktion der Verdacht eines Fremdverschuldens erhärtet. Nach dem Tod Erich Tiefenthaler hatte die Staatsanwaltschaft am 10. März einen Antrag auf Verhängung der U-Haft gegen die Ehefrau des Mannes gestellt. Die aus Rumänien stammende 30-Jährige hatte in ihrer Einvernahme am 10. März ausgesagt, zum Tatzeitpunkt ein Küchenmesser in der Hand gehabt zu haben. Es sei zu einem Handgemenge mit ihrem 57-jährigen Gatten und im Zuge dessen zur Stichverletzung gekommen. Wie die Polizei berichtete, stellte die Frau jedoch in Abrede, mit Vorsatz gehandelt zu haben. Sie hatte sich am Freitagabend selbst gestellt, nachdem ein Haftbefehl über sie verhängt worden war.
Im Hotel Lisa, in einem Küchenraum im Hotelkeller, kam es gegen 00:15 Uhr früh am 3. März zu dem tödlichen Drama. Zuvor hatten sich der Wirt und seine Ehefrau laut Zeugen heftig gestritten. Der Anwalt der Gattin teilte mit, dass sich seine Mandantin nicht schuldig bekennt und dass es ein furchtbarer Unfall war. Die beiden waren seit elf Jahren liiert gewesen und hatten 2017 geheiratet. Die Frau, so ihr Anwalt, sei "in der Vorfallsnacht in den Küchenraum gegangen, um sich eine Jause aufzuschneiden. Das deutet sicher nicht auf eine Absicht hin, ihrem Gatten etwas anzutun. Ihr Gatte ist ihr nachgegangen. Was dann in der Küche passiert ist, muss erst genauestens ermittelt werden".
Die 30-Jährige hatte zur Tatzeit 2,4 Promille Alkohol im Blut. Ob auch der 57-jährige Gastronom alkoholisiert war oder allenfalls auch Drogen konsumiert hatte, sei Gegenstand einer toxikologischen Untersuchung.