Augustiner-Chorherrenstift Baumburg

Das Augustiner-Chorherrenstift Baumburg ist ein ehemaliges Kloster in der bayerischen Gemeinde Altenmarkt an der Alz. Es gehörte zum Archidiakonat Baumburg.
Salzburgbezug
Das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster hatte vor Ort bereits eine Kirche, die vom Salzburger Erzbischof Hartwig am 12. Juli 1023 konsekriert worden war. Das Kloster gehörte dann zum Berchtesgadener Stift. Nach dem Tod des Berchtesgadener Propstes Berengars († 3. Dezember 1125) hatte der neue und "erste" Propst von Baumburg Gottschalk (ca. 1120–1163) die Rechtmäßigkeit der Trennung beider Stifte angefochten und sich an den zuständigen Bischof, Erzbischof Konrad I. von Salzburg (1106–1147), für eine Verfügung zur erneuten Zusammenlegung gewandt. Erst nach einem Schiedsspruch Konrads im Jahr 1136 wurde das Nebeneinander beider Stifte im Sinne Berengars bekräftigt und 1142 von Papst Innozenz II. erneut bestätigt. Die Baumburger Forderungen hingegen wurden als "Meinung gewisser einfältiger Brüder" abgewiesen.
In der Amtszeit Gottschalks als Propst des Stifts Baumburg (bis 1163) wurde 1129 eine Nikolauskirche geweiht und bis 1156 die romanische Basilika St. Margareth erbaut und diese am 12. Juli 1156 unter Hinterlegung zahlreicher Reliquien durch Erzbischof Eberhard I. von Salzburg geweiht. Dort liegt seither die Stifterin Adelheid begraben. Um diese Zeit übertrug der Erzbischof von Salzburg der Propstei Baumburg ein Archidiakonat. Damit fungierte der Propst als Stellvertreter des Erzbischofs für die kirchliche Gerichtsbarkeit, die Kirchenaufsicht sowie die Vermögensverwaltung. 1185 wurde diese Funktion vom Papst bestätigt.
Die Pröpste von Baumburg hatten zinspflichtige Höfe im Fuscher Tal. Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Stift aufgelöst.
Quellen
- www.altenmarkt.de
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Kloster Baumburg"