Abtenauer Bergbahnen GmbH
Die Abtenauer Bergbahnen GmbH ist die Betreibergesellschaft von Aufstiegshilfen im Raum der Tennengauer Marktgemeinde Abtenau.
Allgemeines
Nach Jahren von finanziellen Problemen, die bald zum Konkurs geführt hätten, wurde im November 2011 eine Lösung für das Unternehmen gefunden. Es war dies bereits die zweite Entschuldung der Bergbahnen. Für die neuerliche Entschuldung mussten zwei Millionen Euro aufgetrieben werden. Eine Hälfte übernimmt die Marktgemeinde Abtenau, die für diesen Zweck ein Darlehen von 800.000 Euro aufgenommen hat. Die zweite Million teilen sich die Raiffeisenbank Abtenau (700.000 Euro), der Tourismusverband Abtenau (200.000 Euro), das Voglauer Möbelwerk sowie der Wirtschaftstreuhänder und ex-ÖVP-Vizebürgermeister von Abtenau, Ferdinand Bernhard, je 50.000 Euro. Im November 2011 war noch die Suche nach einem Geschäftsführer im Gange, der wöchentlich 20 Stunden tätig sein sollte. Man dachte dabei an einen bereits pensionierten Pongauer Bergbahnen-Experten.
2025: Der neue Speicherteich der Abtenauer Bergbahnen wird mehr als eine Million Euro teurer als ursprünglich veranschlagt. Die Kosten müssen die Eigentümer stemmen. Denn ohne Speicherteich kein Zusammenschluss mit dem Skigebiet Dachstein-West. 2024 stellte Franz Pendl, Geschäftsführer der Abtenauer Bergbahnen GmbH, den Eigentümern eine klare Frage: "Wollen wir einen Winterbetrieb für Skifahrer und Rodler am Karkogel - oder nicht?" Vonseiten der Haupteigentümer, der Marktgemeinde Abtenau und des örtlichen Tourismusverbands (TVB), kam laut Pendl ein eindeutiges "Ja". Beide zusammen halten rund 90 % der Anteile, der Rest verteilt sich auf knapp 30 Privatpersonen und Firmen.
Die Pisten und die Rodelbahn am Abtenauer Karkogel liegen zwischen 700 und 1 200 Metern Seehöhe. Ohne künstliche Beschneiung funktioniert der Winterbetrieb selten. Schon seit Jahren muss beispielsweise die Sportunion Abtenau Skirennen wegen Schneemangels absagen.
"Schneemangel und Temperaturen sind bei uns seit den 1990er-Jahren ein Thema", sagt Pendl. Die behördliche Bewilligung des damals gebauten Speicherteichs, rund acht Kubikmeter groß, lief aber Ende 2023 aus, daher wurde vor rund zwei Jahren mit dem Bau eines neuen, 15 Kubikmeter fassenden Teiches begonnen. Alle Bewilligungen, genügend Wasser im Teich und tiefe Temperaturen vorausgesetzt, könnte ab dem kommenden Wochenende (erstes Dezemberwochenende 2025) mit der Beschneiung gestartet werden. Der Probebetrieb vor zwei Wochen sei gut gelaufen, sagt Pendl.
igentlich hatten Gemeinde und TVB mit 2,3 Millionen Euro gerechnet - der Betrag wurde auch so beschlossen. Zehn Prozent, rund 200.0000 Euro, stammen laut Pendl aus Töpfen der Landesförderungen. Aktuell (November 2025) lag man aber bereits bei 3,3 Millionen Euro. Eine endgültige Summe konnte Pendl im Gespräch mit der "Tennengauer Woche" noch nicht nennen. Grund für die Mehrkosten: Ursprünglich hoffte man, technische Anlagen des bestehenden Teichs (Schaltzentrale, Pumphäuser, Elektronik etc.) weiterverwenden zu können, was aber dann doch nicht möglich war. Dazu kam ungeeignetes Untergrundmaterial für den Damm, das ersetzt werden musste. Sogar mit bis zu 3,5 Millionen Euro rechnet Vizebürgermeister Wolfgang Buchegger (SPÖ). "Die Mehrkosten von über einer Million Euro fehlen uns nun an allen Ecken und Enden - ein Malheur, ganz klar." Bürgermeister Hans Schnitzhofer (ÖVP) will sich dazu nicht äußern und verweist auf Geschäftsführer Franz Pendl.
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Tennengauer Nachrichten", 10. November 2011
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Tennengauer Woche", 28. November 2025, online