Josef Sigl V., der Großvater des heutigen Brauereibesitzers in Obertrum zählte in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu den ambitioniertesten und erfolgreichsten Herrenfahrern in Automobilen in Salzburg.

Seine motorsportliche Karriere

Er begann zunächst auf einem Austro-Daimler ADM, mit dem er unter anderem im damals beim Salzburger Publikum sehr beliebten Rengerberg-Rennen erfolgreich konkurrierte. Dann wechselte er auf einen schweren, knapp acht Liter großen sechs-Zylinder Gräf & Stift-Tourensportwagen vom Typ SR 4. Der 110 PS starken Motor schaffte dabei etwa 150 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Damit war Sigl bei vielen Bergrennen in Österreich (z. B. dem inter. Tauernrennen), Ungarn und der Schweiz am Start und 1927 besonders erfolgreich. Seinen größten Erfolg brachte Sigl dann 1928 nach Hause, als er den Gesamtsieg in der Alpenländischen Kartellfahrt errang. Diese zweitägige Langstreckenprüfung führte vom Start in Klagenfurt über eine Reihe von Alpenpässen nach Graz.

Leider verstarb Josef Sigl auf der Höhe seiner motorsportlichen Erfolge im Herbst 1928 an den Folgen eines Jagdunfalls. Mehr als 40 Jahre später, am 19. September 1970, erfreuten sich die Teilnehmer der 5. int. Österreichischen Motor-Veteranenrallye der Gastfreundschaft seines Sohnes Josef Sigl VI. im Zielort der 3. Fahreretappe in Obertrum.

Heute leitet bereits der Sohn von Josef Sigl VI., Josef Sigl VII. das Unternehmen.

Quellen

Österreichisches Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer