Schatz-Durchhaus
Das Schatz-Durchhaus befindet sich in der Salzburger Altstadt zwischen der Getreidegasse und dem Universitätsplatz.
Entstehung
Diese wie auch die anderen Durchhäuser in der Getreidegasse zum Universitätsplatz sind entstanden, als die Salzburger Erzbischöfe einen Teil des Frauengartens für die Errichtung einer zweiten Häuserreihe hinter der Getreidegasse öffneten. Bei den Besitzern sind unter anderem Mitglieder der Familie Keutzl zu nennen.
Name
Der Name geht auf den Drechsler [1] Josef Schatz zurück, der 1836 das Faktor-Mayr-Haus (Getreidegasse 3) erwarb und dort bis 1880 eine Drechslerei führte. Sein Sohn, Josef Schatz der Jüngere, führte die Drechslerei fort, aus der später das Spielwarengeschäft Josef Schatz hervorging. Dessen Bruder, Carl Schatz gründete 1877 die Café-Konditorei Schatz, die etwa in der Mitte des Durchhauses gelegen ist und dort auch heute noch in Betrieb steht.
Sehenswert
Über dem rundbogenförmigen Eingangsportal zum Schatz-Durchhaus in der Getreidegasse befindet sich in der Mitte ein "Schützendes Auge", mittig in einen Dreieck, umgeben von einem Strahlenkranz, beidseits geschmückt mit je einer Ranke, sowie darunter eine halbbogenförmige Banderole mit der Inschrift:
- "Gottes Auge schütz´ dieses Haus - und was da gehet ein und aus."
Erwähnenswert
Im ersten Stock befand sich das Lokal Zur Weinstube, allerdings nur für knapp drei Jahre um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert.
Eine Tafel erinnert an den Salzburgaufenthalt von August Bebel (* 1840, † 1913 ), einem der Begründer der organisierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland.
Quelle
- Salzburger Fotografien 1880 - 1918 aus dem Atelier Würthle, Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 18, 2003, ISBN 3-901014-93-4
- Salzburgwiki, Café-Konditorei Schatz
Bildergalerie
Gedenktafel für August Bebel im Schatz-Durchhaus