Inneres Schartentor
Das erhaltene (Innere) Schartentor ist ein Lodronsches Wehrbauwerk nächst der "Scharte" am westlichen Rand des Festungsberges unweit des Mönchsberges. Das Äußere Schartentor besteht nicht mehr, es verfiel nach 1800 zusehnends und war als Wehrbauwerk 1830 bereits funktionslos. Letzte Reste des Torers wurden nach 1860 entfernt. Die beiden Tore sicherten als wichtige Vorwerke von der Mönchsbergseite her gemeinsam mit andderen Werhbauwerken den Weg zur Festung.
Geschichte
Das (Innere) Schartentor wurde 1635 von Paris Lodron zur Sicherung der Festung und ihrer Umgebung erbaut.
Seit dem Bau des Bürgermeisterloch als (Äußeres) Schartentor bezeichnet. Der Name (Äußeres) "Schartentor" für das Bürgermeisterloch blieb bis um 1980 weitum üblich. In diesem Sinn verwendet u.a. auch Peter Handke diesen Begriff in seinen autobiographischen Werken. Das Bürgermeisterloch wurde 1863 unter der Leitung von Franz Zeller und Bürgermeister Mertens (* 1811, † 1872), der von 1861 bis 1872 Bürgermeister und im Besitz der "Villa Bertha" im Nonntal war, erbaut. Nachdem die Reste des Äußeren Schartentor kurz vor dem Bau des Bürgermeisterloches entfernt worden waren, wollte man historisierend den alten Namen im neuen Torbogen erhalten.
Erreichbarkeit
Man erreicht das erhaltene alte Innere Schartentor von Nonntal (Krauthügel) kommend über das Bürgermeisterloch auf dem Hans-Sedlmayr-Weg und dem Oskar-Kokoschka-Weg auf dem Weg zur Festung. Es bildet, wenn man sich aus dieser Richtung nähert (nach dem Verlust des Äußeren Schrtentores) den ersten Sperrbogen zur Festung Hohensalzburg.
Quellen
- Brettenthaler, Josef: Salzburgs Synchronik, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006