Alte Glocknerhausstraße
Die alte Glocknerhausstraße war eine schmale, aber für Automobile befahrbare, Straße vom Kärntner Heiligenblut über Guttal bis zum Glocknerhaus.
Geschichte
Sie wurde in den Jahren zwischen 1900 und 1908 von der Alpenvereinssektion Klagenfurt als einspurige Mautstraße errichtet. Sie führte über 1 700 Höhenmeter über eine Länge von 11,5 Kilometer mit einer Maximalsteigung von zehn Prozent. Baubeginn war der 24. August 1900 unter der Leitung von Ing. Heinrich Pierl vom Alpenverein. Der Bau kostete über eine halbe Million Kronen.
Im Frühjahr 1917 zerstörte ein plötzlich einfallendes Tauwetter die Strecke auf einer Länge von 2,5 Kilometer durch Erdrutsche. Diese Schäden konnten erst bis 1924 wieder behoben werden. Zu dieser Zeit begann Ing. Franz Wallack mit seinen ersten Trassierungsarbeiten für die Großglockner Hochalpenstraße. Da sein oberstes Prinzip bei seiner Trassierung war, möglichst den Weg des kleinsten Widerstandes zu wählen, bezog er die bestehende alte Glocknerhausstraße in seine Planungen ein.
Die Klagenfurter Alpenvereinssektion erhielt beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße als Ablöse 190 000 Schilling. Bis zur Fertigstellung der Straße durfte der Alpenverein außerdem noch weiterhin die Maut von fünf Schilling pro Person einheben. Immerhin benutzten 1929 rund 19 000 Personen mit 3 000 Autos und 300 Motorrädern[1] die Straße.
Fußnote
- ↑ siehe dazu auch den Salzburgwiki-Artikel Mit dem Motorrad auf den Großglockner