Leonhardiritt
Der Leonhardiritt ist ein Brauchtum, das alljährlich am oder um den 6. November im Bundesland Salzburg noch gefeiert wird.
Geschichte
Im 6. Jahrhundert lebte und wirkte der später als hl. Leonhard von Limoges in die Kirchengeschichte eingegangene Geistliche am Hofe des Frankenkönigs Chlodwig. Leonhard war Abt von Noblac bei Limoges. Er zog sich dann in einen Wald zurück, wo er betete und Kranke heilte. Er ist der Schutzpatron der Gefangenen und Geisteskranken, da durch seine Fürsprache zahlreiche politische Gefangene des Merowingerkönigs die Freiheit erlangten.
In jüngerer Zeit wurden dann die Ketten des hl. Leonhard neu von den Bauern interpretiert als Viehketten und er wurde damit auch Schutzpatron der Kühe und Pferde. Daher werden an seinem Gedenktag noch heute Tiersegnungen vorgenommen, die oft mit Prozessionen oder Umritten zu Pferd verbunden sind, die man Leonhardifahrt oder Leonhardiritt nennt.
Leonhardiritte im Land Salzburg
- der Leonhardiritt bei der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Grödig
- St. Johanner Leonhardiritt vom Stadtzentrum zum Leonhardibildstock in der Plankenau nächst der Liechtensteinklamm
- Tamsweger Leonhardiritt zur Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
- Hüttauer Leonhardiritt
- Leoganger Leonhardiritt
- Faistenauer Leonhardiritt
- Irrsdorfer Leonhardiritt in Irrsdorf-Straßwalchen