Leo Truchlar
Leo Truchlar (* 3. September 1939 in Obersdorf, NÖ) ist emeritierter Universitätsprofessor für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Salzburg.
Leben
Laufbahn
Leo Truchlar besuchte die Volksschule Obersdorf, das Bundesgymnasium Hollabrunn und das Bundesrealgymnasium Wien XXI (Reifeprüfung 1957). Er studierte an der Universität Wien Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Germanistik und Anglistik und legte im Jahr 1962 die Lehramtsprüfung für Englisch und Deutsch ab. 1963/64 arbeitete er als Probelehrer am Bundesrealgymnasium Wien I (Stubenbastei), 1963/64 als Vertragslehrer an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien VII.
Dann ging er nach Salzburg: Ab 1964 war er Hochschulassistent, ab 1965 auch Lehrbeauftragter am Institut für englische Sprache und Literatur der Universität Salzburg; daneben absolvierte er ein Doktoratsstudium (Dr. phil. 1967). Er habilitierte sich hier für Neuere englische Literatur und Amerikanistik und wurde am 10. September 1976 zum Außerordentlichen Universitätsprofessor für Neuere englische Literatur und Amerikanistik und Leiter der Abteilung für Neue englische und amerikanische Literatur am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg ernannt. 1980 folgten die Ernennung zum Ordentlichen Universitätsprofessor für Anglistik III an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg und die Wahl zum Vorstand des Instituts für Anglistik und Amerikanistik.
Das Amt des Dekans der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg bekleidete Truchlar von 1995 bis 1999. Im Jahr 2005 emeritierte er.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Truchlars Forschungsschwerpunkte waren Gegenwartsliteraturen in englischer Sprache, Literatur und andere Künste, Texttheorie und Textkonstitution sowie vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft.
Werke
- 1967: The Kernel of Eternity. Zur Weltsicht und Kunstauffassung Thomas Wolfes
- 1968: Zum Symbol des Schiffes in der englischsprachigen Lyrik
- 1973: Englische Literatur im 20. Jahrhundert
- 1981: Literaturwissenschaft als soziale Strategie
- 1994: La Muette de Portici. Schriften zur Literatur und Literaturwissenschaft
- 1995: Erinnerungslandschaften. Essays zur anglo-amerikanischen Literatur und andere Prosa
- 1996: Unwägbarkeiten. Ausgewählte Aufsätze zur englischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
- 2000: Über Literatur und andere Künste. 12 Versuche
- 2002: Identität, polymorph. Zur zeitgenössischen Autobiographik und Bewußtseinskultur
- 2006: Schwelle. Passage. Verwandlung. Ein Interpretationsentwurf
Herausgeberschaften:
- 1986: Für eine offene Literaturwissenschaft: Erkundungen und Erprobungen am Beispiel US-amerikanischer Texte. Opening Up Literary Criticism: Essays on American Prose and Poetry
- 2004: One America − Many Americas. Erkundungen und Verortungen aus historischer, kultureller und literarischer Sicht
Quellen
| Vorgänger |
Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg 1995 – 1999 |
Nachfolger |