Friedrich III.
Kaiser Friedrich III. (* 21. September 1415 Innsbruck; † 19. August 1493 in Linz), war ein römisch-deutscher Kaiser und österreichischer Herrscher.
Allgemein
Friedrich galt und gilt als wenig tatkräftig, aber zäh. In der Heiratspolitik war er erfolgreicher als im Krieg: Die Verheiratung seines Sohnes Maximilian mit Herzog Karl dem Kühnen von Burgund wies den Weg zu Habsburgs Aufstieg zur Europäischen Großmacht. Im Krieg mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus musste er die Schmach hinnehmen, dass dieser sich fünf Jahre lang in Wien fest setzte.
So kam der Spruch auf: „Belli gerant alii, tu felix Austria nube!“ = „Kriege mögen andere führen, Du glückliches Österreich heirate!“
Bekannt ist er für sein Monogramm „A. E. I. O. U.“, für das es verschiedenste Deutungen gibt.
Salzburgbezug
Der Friede von Pusarnitz
Im Jahr 1460 gewann Friedrich gegen Graf Johann von Görz den Cillier Erbfolgekrieg (1456-1460). Im darauffolgenden Friede von Pusarnitz – geschlossen auf Burg Feldsberg, also auf neutralem salzburgischem Gebiet – musste der Graf von Görz seine Oberkärntner Besitzungen an Friedrich abtreten. Dies war ein wichtiger Schritt zur Herstellung der Kärntner Landeseinheit unter habsburgischer Herrschaft und zur Schließung der Lücke zwischen den habsburgischen Territorien Kärnten und Tirol (und damit auch auf dem Weg zur im Lauf der Jahrhunderte zunehmenden Einschließung des Salzburger Territoriums durch habsburgische Territorien).
Johann Beckenschlager und der Ungarische Krieg
Kaiser Friedrich hatte 1478 von dem amtsmüden Salzburger Erzbischof Bernhard von Rohr die Zusage des Amtsverzichts zu Gunsten dessen Parteigängers Johann Beckenschlager, erlangt, er ließ sich aber bewegen, diese Zusage zu widerrufen. Dies akzeptierte der Kaiser nicht. Die Salzburger Gegenpartei schloss einen Schutzvertrag mit dem damaligen Hauptgegner des Kaisers, dem Ungarnkönig Matthias Corvinus. Der Schutz erwies sich als unzulänglich, im Zuge dieses Ungarischen Krieges wurden viele Salzburger Orte nördlich des Pass Lueg von kaiserlichen Truppen besetzt. Die Bürger der Stadt Salzburg stellten sich auf die Seite des Kaisers, der ihnen im Salzburger Ratsbrief (1481) besondere Rechte zugestand, die von den Erzbischöfen wiederholt verwehrt worden waren. 1490 ermöglichte der Tod des Ungarnkönigs den Habsburgern eine vorteilhafte Beendigung des Krieges.
Zuvor noch war im Jahr 1489 Erzbischof Johann gestorben, Kaiser Friedrich ließ seinen Günstling Friedrich von Schaunberg zum Erzbischof von Salzburg wählen.
Weiterführend
Für Informationen zu Friedrich III., die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
- Eigenartikel Karl Irresberger, gestützt insbesondere auf die Wikipedia-Artikel Friedrich III. (HRR) und Friede von Pusarnitz
- Verlinkte Salzburgwikiartikel
| Vorgänger Albrecht II. |
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