Borromäum
Das Borromäum ist eine neusprachliche und humanistische allgemeinbildende höhere Schule (AHS) mit Öffentlichkeitsrecht, die von der Erzdiözese Salzburg geführt wird.
Das alte Borromäum
Das monumentale Gebäude gegenüber dem Priesterhaus in der Neustadt von Salzburg am Makartplatz wurde ursprünglich als Palast der Lodronschen Primogenitur erbaut und wurde 1631 für die Familie des Fürsterzischofs erbaut. 1972 wurde das Haus abgetragen, um der Hochschule Platz zu machen. Nur die Außenwände blieben dabei erhalten. Die zwei Portale tragen jeweils ein Wappen Paris Lodrons. Im 19. Jahrhundert war hier das Borromäum untergebracht, eine katholische Privatschule, die zuerst vor allem für Priesterkandidaten diente und später allgemeines Gymnasium wurde.
Schon seit 1840 gab es ein diözesanes Knabenseminar in Salzburg, das aber erst seit 1848 den Namen "Borromäum" führte. Der ursprüngliche Ort im Berchtesgadener Hof erwiese sich für die schulische Ausbildung udn Vorbereitung künftiger Priesterkandidaten rasch als zu klein.
Erzbischof Kardinal Schwarzenberg erwarb daher 1846 den Lodronschen Primogenitur-Palast in der Dreifaltigkeitsgasse. Als Patron für die neue Kirche bot sich dabei der Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo an. Um 1900 gingen hier etwa 200 Knaben zur Schule. 1905 bot sich die Gelegenheit von der Herzoglich Arenbergischen Domänenverwaltung Grund zu kaufen und am heutigen Platz einen Neubau zu planen.
Das neue Borromäum
Matthäus Schlager zeichnete gemeinsam mit Weihbischof Balthasar Kastner die Baupläne der neuen Schule. Erzbischof Johannes Kardinal Katschthaler weihte 1912 Schule und Kirche. Schwere Zeiten bestand das Privatgymnasium in der Zeit des Ersten und noch mehr des Zweiten Weltkrieges. Heute ist das Gymnasium Borromäum eine katholische Privatschule mit angeschlossenem Internat und Halbinternat. Der Schulerhalter ist die Erzdiözese Salzburg. Das Leitbild der Schule ist Grundlage der Erziehungsarbeit. In der überschaubaren Gemeinschaft steht der junge Mensch im Mittelpunkt, wobei die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern und Schülern eine betont familiäre Atmosphäre schafft.
Die alte Borromäuskirche, um 1830 erbaut, ist heute wieder abgetragen.
Weblinks