Michael Stadler

Michael Stadler (* 16. Jänner 1960 im Innviertel) war für mehr 20 Jahre Chefredakteur der Salzburger Woche. Mit Ende März 2011 legte er diese Funktion zurück. Sein Nachfolger wurde der 27-jährige Michael Minichberger.

Leben

Michael Stadler kam am 21. Oktober 1985 als Redakteur zur Salzburger Woche und avancierte fünf Jahre später, am 1. November 1990, zum Chefredakteur der sechs Regionalausgaben. Er hat seither die Zeitungslandschaft in Salzburg mitgeprägt. Unter seine Ägide fallen auch mehrere Layoutreformen, zuletzt 2009, die den Zeitungen stets den der Zeit angepassten Auftritt verliehen. Mit Reichweiten bis zu 70% führte Stadler die Salzburger Woche an die Spitze der unabhängigen Media Analyse.

Redaktionell ist Stadler vor allem in der Kultur verhaftet, die Fotografie und Reisen zählen zu seinen Leidenschaften. Er plant seine Urlaube allerdings meist fern von ausgetretenen Pfaden: So war Michael Stadler unter anderem zu Fuß am Amazonas, mit dem Kajak in Norwegen und mit dem Katamaran in der Südsee. 2008 fuhr er mit einem Landrover zwei Monate lang 14.885 Kilometer auf der Seidenstraße.

Worin Michael Stadler auch als Spezialist gilt, sind kulinarische Beiträge aus den Ländern, die er bereiste. So berichtete er beispielsweise in seiner Reportage Zum Barbecue in die Arktis[1] von einem "Grillteller, bestehend aus Fleisch von Wal, Robbe und Rentier sowie Fisch". Von seiner mehrmonatigen Seidenstraßen-Reise brachte er Interessantes zurück: Pferdedarm & Hammelfleisch'[2], in Kulinarisch im Niemandsland[3] lässt seinen kulinarischen Frust ob der Eintönigkeit des Essens in Usbekistan, Tadschikistan und Kasachstan erkennen.

Stadler ist ein profunder Kenner Italiens, wobei auch hier seine Liebe den Kleinoden im Land gilt. In Zwei Kilometer Mythos[4] ist er dem wohl kürzesten Fluss Italiens auf der Spur, dem Timavo in Friaul-Julisch Venetien, er besuchte Norditaliens kleine Camargue[5], das Naturschutzgebiet im Mündungsgebiet des Isonzo, machte einen Abstecher in die Provinz[6], nämlich in der Toskana ins Hinterland von Arezzo. Oder sein Geheimtipp 1997 - Treviso - ein norditalienischer Geheimtip[7], den er zusammen mit einem zweiten Italienkenner, Peter Krackowizer, erkundete.

Michael Stadler lebt seit vielen Jahren in Adnet im Tennengau

Quellen

  • Salzburger Nachrichten u.a. 22. März 2011
  • Salzburger Woche u.a. 28. Oktober 2010
  1. Salzburger Nachrichten, 25. Juli 2009
  2. Salzburger Nachrichten, 30. Mai 2009
  3. Salzburger Nachrichten, 2. Mai 2009
  4. Salzburger Nachrichten 13. März 2010
  5. Salzburger Nachrichten 8. November 2008
  6. Salzburger Nachrichten 8. Mai 1999
  7. Salzburger Woche, Ausgabe Flachgauer Nachrichten, 6. März 1997