Projekt Stollenbahn Schareck

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Die Stollenbahn Schareck soll in der Kern(schutz)zone des Nationalparks Hohe Tauern eine Verbindung zwischen dem Skigebiet im Naßfeldtal (Sportgastein) und dem auf Kärntner Seite befindlichen, ganzjährigen Gletscherskigebiet werden.

Stand Dezember 2010

Um die Errichtung einer Stollenbahn unter dem Schareck wird bereits seit einigen Jahren gerungen. Durch einen Anschluss an das südlich des Alpenhauptkammes gelegenen Ganzjahres-Gletscherskigebiets erhoffen sich die Bad Gasteiner einen Aufschwung im Fremdenverkehr.

Befürworter der Bahn erklären, dass weder Berg- noch Talstation der im Schutzgebiet lägen. Verschweigen aber, dass es von den fünf Bahnkilometern, die allerdings im Erdinnern unter dem Berg liegen werden, 2,8 Kilometer sehr wohl durch die schutzwürdige Kernzone des Nationalparks führen.

Knackpunkt

Streitfrage ist: gilt die Schutzwürdigkeit und die Alpenkonvention auch unter Tag und wenn ja, bis in welche Tiefe?

Ein Rechtsgutachten des obersten Landesjuristen Salzburgs, Ferdinand Faber, geht davon aus, dass eine komplett unterirdisch geführte Bahn, eben diesen (internationalen) Schutzstatus nicht verletzen würde und somit der Bau der Bahn bewilligungsfähig wäre. Die seit Herbst 2010 im Amt befindliche für den Nationalpark zuständige Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) wollte sich jedoch Ende Dezember noch nicht in ihrer Haltung zu diesem Projekt festlegen, weil sie es im derzeitigen Stadium nur als Idee sähe. Ihre Vorgängerin, Doraja Eberle hatte sich klar gegen eine Errichtung der Bahn ausgesprochen, bzw. gegen eine Aufweichung des Nationalparkgesetzes. Genau das aber könnte nun das erstellte Rechtsgutachten bewirken.

Quelle

"Salzburger Nachrichten", 23. Dezember 2010