Roma
Roma ist die Sammelbezeichnung für aus dem indischen Raum stammende Bevölkerungsgruppen, die etwa ab dem 12. Jahrhundert in den mitteleuropäischen Raum eingedrungen sind.
Bezeichnungen
Bekannt sind die Bezeichnungen Roma und Sinti, wobei Sinti für eine Untergruppe steht, die in Mittel- und Westeuropa und im nördlichen Italien zu Hause ist[1]. Darüber hinaus haben sie die Namen fahrendes Volk und Zigeuner, letzteres eine seit dem 15. Jahrhundert im deutschen Sprachraum belegte Bezeichnung für Roma.
Hauptsiedlungsgebiete
Rund drei Millionen Roma leben heute in den Gebieten von Rumänien und Bulgarien, wovon jene in Rumänien als EU-Staatsbürger gelten, mit dem Recht der freien Wahl auf ihren Wohnort innerhalb der EU.
Warum kam es 2010 zu Massenausweisungen von Roma in europäischen Staaten?
Dazu gibt es EU-Richtlinien, die besagen, dass wer sich länger als drei Monate im EU-Ausland[2], muss Arbeit oder Einkommen zum Unterhalt sowie ein Krankenversicherung nachweisen können. Ansonsten kann er oder sie aus Gründen des öffentlichen Interesses sowie der öffentlichen Sicherheit abgeschoben werden. Dabei muss jeder Einzelfall geprüft und begründet werden. Pauschale Abschiebungen ganzer Gruppen sind nicht möglich.
Roma und Salzburg
Schon immer waren Roma auch im Salzburger Land unterwegs. Früher als Hausierer oder Handwerker, zu nennen seien hier die Roma als Scherenschleifer, in den letzten Jahrzehnten tauchten sie als Clan jeweils gemeinsam auf, blieben einige Wochen und zogen dann weiter. Dazu konnten sie beispielsweise am Park & Ride Salzburg Süd wohnen gegen Entrichtung von Gebühren für Wasser, Strom und Abfall.
Aufregung gab es um eine Hochzeit im Juni 2010, die in Puch-Urstein auf dem seit Jahren größtenteils brach liegenden Gewerbegrund stattfand. Anrainer beschwerten sich über die ihrer Meinung nach zu lauten Musik[3] beim Bürgermeister Helmut Klose. Dieser wollte allen ernstens, nachdem die Polizei keinen grundsätzlichen Handlungsbedarf sah[4], die friedlich feiernde Gemeinde mit Gülle (!!) vertreiben. Letztendlich blieb es bei seiner Absicht, wenn auch öffentlich geäußerten.
Anzumerken ist aber die natürlich berechtigte Forderung der Gemeinde, die Roma müssten Vereinbarungen über Dauer des Aufenthalts, Abfall- und Entsorgungskosten einhalten. Man habe bei einem ähnlichen Zusammentreffen der Roma vor rund drei Jahren insgesamt 2800 Euro an Reinigungskosten aufbringen müssen, so Wolfgang Ortner, bei der Gewerbepark Urstein für die Immobilien verantwortlich[5].
Roma in der Geschichte Salzburgs
DasZigeunerlager Maxglan war ein Zwangslager für Sinti in Salzburg. Es befand sich in Widerspruch zu seinem Namen Maxglan im Stadtteil Leopoldskroner Moos und bestand zwischen Herbst 1940 und April 1943.
Quellen
- Wikipedia Deutschland Zigeuner
- Salzburger Nachrichten, mehrere Ausgaben im September 2010
- www.salzburg.com Roma wollen runter vom Pferdegespann
- www.salzburg.com umstrittene Roma-Hochzeit in Puch
Fußnoten=
- ↑ Quelle Wikipedia Deutschland Sinti
- ↑ gemeint ist: wer z. B. in Rumänien beheimatet ist, aber nach Frankreich zieht, befindet sich im EU-Ausland
- ↑ Anmerkung: die Roma feierten eine ihren Sitten und Gepflogenheit nach mehrere Tage dauernde Hochzeit
- ↑ Anmerkung: das Gelände gehört dem Unternehmer Asamer und ist somit Privatgrund
- ↑ Quelle sosoheimat.wordpress.com