Skapulierfest
Das Skapulierfest ist ein seltener kirchlicher Brauch, der im Bundesland Salzburg zum Beispiel in der Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal in St. Martin bei Lofer gefeiert wird.
Geschichte
Acht Jahre nach der Errichtung der barocken Kirche wurde im Jahr 1709 auf Wunsch zahlreicher Pilger die Kirchentaler Skapulierbruderschaft gegründet. Die Bruderschaft huldigt der heiligen Maria vom Berge Karmel (Israel), deren Festtag im kirchlichen Jahr am 16. Juli gefeiert wird. Mit dem Skapulier, einem Schulterkleid, werden die Träger durch Marias Hilfe geschützt. Bei den jährlichen Umzügen werden Laternen, Bruderschaftskreuze, Bruderstäbe und ein "Himmel" mitgeführt. Die Brüder sind in schlichte rote Gewänder gekleidet. In St. Martin wurde diese Prozession regelmäßig bis 1968 abgehalten und dann eingestellt. In den 1990er Jahren wurde diese Form der Marienverehrung vom damaligen Kirchentaler Rektor Pater Michael Hecht und vom Kirchentalwirt Sepp Dürnberger wiederbelebt.
Die Skapulierbruderschaft in Kirchenthal breitete sich schon bald nach ihrer Gründung über die Gemeinden des Unteren Saalachtales aus: St. Martin bei Lofer, Lofer, Unken und Weißbach. Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Auch Frauen waren von Anfang an gleichberechtigte Mitglieder.
Quellen
- Pinzgauer Nachrichten
- Homepage der Kirche [1]