Tuval

Aus SALZBURGWIKI
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Tuval ist die alte, bis in das 19. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung des "Halleiner Salzberges und Berchtesgaderer Salzberges" zwischen dem Salzachtal und dem Tal der Berchtesgadener Ache, die auf österreichischer Seite Königseeache genannt wird.[1]

Geschichte

Dieser bewaldete Bergrücken wird im Norden von Gartenau und St. Leonhard, im Süden von Hallein, Bad Dürrnberg und Marktschellenberg begrenzt.

Im Mittelalter war dieses Gebiet wegen der kostbaren Salzlagerstätten Streitpunkt zwischen dem Fürsterzbistum Salzburg und der Fürstpropstei Berchtesgaden, wobei es im sogenannten Ochsenkrieg 1611 zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, in deren Folge es zur Gefangennahme von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau kam.

Die Staatsgrenze zwischen Österreich (Land Salzburg) und Deutschland (Bayern) verläuft seit dem Mittelalter in Nord-Süd-Richtung über den Tuval, ziemlich exakt der Wasserscheide folgend. Am Fuße der steil abfallenden Ostflanke des Tuval liegen auf österreichischer Seite die Ortschaften Kaltenhausen, Au, Taxach, Gartenau und St. Leonhard. An der bayerischen, eher sanft abfallenden Westseite des Tuval liegen der Grenzpunkt Hangendenstein und Marktschellenberg.

Der heutige geografische Begriff für diesen Tuval ist der Gutratsberg.

Quelle

  • Salzburgwiki

Einzelnachweis

  1. Franz Viktor Zillner: Zur Geschichte des salzburgischen Salzwesens. Salzburg 1879, S. 19ff.