Niedernsill
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| Karte | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
| Fläche: | 57 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 17' N, 12° 39' O |
| Höhe: | 768 m ü. A. |
| Einwohner: | 2.440 (31. Dezember 2008) |
| Postleitzahl: | 5722 |
| Vorwahl: | 0 65 48 |
| Gemeindekennziffer: | 5 06 15 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | XX Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | Gemeindeamt Niedernsill 5722 Niedernsill |
| Offizielle Website: | www.niedernsill.salzburg.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Günter Brennsteiner (ÖVP) |
| Gemeinderat (2009): | 17 Mitglieder: 8 ÖVP, 6 SPÖ, 1 FPÖ, 2 FUN |
Niedernsill ist eine Gemeinde im Westen des Pinzgaus.
Geschichte
Name
Der Name Niedernsill leitet sich laut Lahnsteiner von Sidel, Sedel, Sedl ab. Als Sel bezeichnet man im Pinzgau jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert. Hörburger berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. 1145 bekannt. Es ist auffallend, dass ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich 1350 als Obersel aufscheint. Dieser Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.
Naglköpfl
Wer in den Oberpinzgau fährt fällt das Naglköpfl am orographisch linken Salzachufer ins Auge. Die Anhöhe ragt bei Walchen in Piesendorf in das Salzachtal hinein und bietet von seinem Gipfelplateau aus einen weitreichenden Blick. Der ehemalige Landesarchäologe Martin Hell hat im Jahr 1924 auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert. Heute ist das Naglköpfl ein sog. Erlebnisberg mit Schilift und anderen Wintersportmöglichkeiten.
Birgkögei
Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.
Radenspacher Burg
Am Wald von Aisdorf, ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.
Quellen
- Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, unter Mitwirkung von Stefan Adamski, Norbert heger und Manfred Straberger, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, Hrsg. Gesellschaft für salzburger Landeskunde, Selbstverlag, Salzburg 1982
- Josef Lahnsteiner, „Oberpinzgau Von Krimml bis Kaprun“, 2. Auflage, Selbstverlag, Hollersbach 1965
- Zell am See, Kaprun, Saalbach, Wanderkarte 1:50 000, freytag & berndt WK 382
Weblinks
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Niedernsill"