Heinrich Finck

Aus SALZBURGWIKI
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Heinrich Finck (* 1444 in Bamberg, Deutschland; † 9. Juni 1527 in Wien) war ein deutscher Renaissance-Komponist, der auch in Salzburg tätig war.

Leben

Über das Leben des Komponisten Heinrich Finck ist uns wenig Verlässliches bekannt. Belegt ist, dass ein Henricus Finck de Bamberga Bev. im Sommer 1482 an der Universität Leipzig immatrikuliert war, dass dieser ein bonus cantor gewesen ist und sich vor seinem Tode um die Einrichtung einer Kantorei im Wiener Schottenkloster kümmerte. Bekannt ist weiters, dass er in jungen Jahren als Musiker in Polen gewirkt hat, vermutlich zunächst als Sängerknabe der königlichen Hofkapelle in Krakau, dann weiter in königlich-polnischen Diensten. Um 1480 war er bereits ein anerkannter Meister (bonus cantor) und war 1482 an der Universität Leipzig inskribiert. Um 1490 war er im Dienste des Königs von Polen, ab 5. November 1510 im Dienste Herzog Ulrichs von Württemberg in Stuttgart. Dort war er bis 1514 Kapellmeister der herzoglichen Kapelle. Es wird vermutet, dass er sich anschließend im Dienst der Hofkapelle Kaiser Maximilians I. († 1519) befand. Jedenfalls wird im Münchner Exemplar des Personalstatus der Hofkapelle Kaiser Ferdinands I. vom 1. Jänner 1527 ein Cappelmaister Hainrich Füngkh genannt.

Salzburg-Bezug

Heinrich Finck, der vermutlich Priester war, befand sich ab etwa 1520 als Komponist des Salzburger Domkapitels im Dienste des Salzburger Erzbischofs Matthäus Lang von Wellenburg. Der Salzburger Hofmusiker Rupert Unterholtzer war sein Schüler.

Ehrung

Ihm zu Ehren ließ Kaiser Ferdinand I. 1526 eine Gedenkmedaille prägen mit seinem Bildnis und der Aufschrift Henricus Finck musicus excellentissi[mus] Eta[te] Sua 83 obijt 1527[1].

Anmerkung

  1. "Der ausgezeichnete Musiker Heinrich Finck verstarb in seinem 83. Lebensjahr 1527."

Quelle

  • Albrecht, Hans: Heinrich Finck, in Friedrich Blume (Hg.): Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Band 4, Sp. 205ff. Kassel (Bärenreiter) 1955.