Josef Mühlmann: Unterschied zwischen den Versionen
(geburtsort) |
(Korrektur: Seyß-Inquart war Reichskommisär, nicht K.M.) |
||
| Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Josef Mühlmann war ein Halbbruder des aus [[Uttendorf]] stammenden NS-Kunsträubers [[Kajetan Mühlmann]]. Er leitete eines der beiden zwölfköpfigen Kommandos, die im Auftrag von Kajetan Mühlmann, der [[1939]] zum „Sonderbeauftragten des Reichsmarschalls für die Sicherung der Kunst- und Kulturgüter in ehemals polnischen Gebieten“ bestellt war, in [[Polen]] das eroberte Gebiet systematisch nach Kunstwerken aus jüdischem und aus Staats- und Kirchenbesitz durchkämmte und diese "arisierte", d.h. plünderte. | Josef Mühlmann war ein Halbbruder des aus [[Uttendorf]] stammenden NS-Kunsträubers [[Kajetan Mühlmann]]. Er leitete eines der beiden zwölfköpfigen Kommandos, die im Auftrag von Kajetan Mühlmann, der [[1939]] zum „Sonderbeauftragten des Reichsmarschalls für die Sicherung der Kunst- und Kulturgüter in ehemals polnischen Gebieten“ bestellt war, in [[Polen]] das eroberte Gebiet systematisch nach Kunstwerken aus jüdischem und aus Staats- und Kirchenbesitz durchkämmte und diese "arisierte", d.h. plünderte. | ||
| − | Als | + | Als Arthur Seyß-Inquart 1940 zum „Reichskommissar der besetzten Niederlande“ bestellt wurde, berief er Kajetan Mühlmann nach Den Haag, damit er auch hier Kunstschätze „für das Reich sichere“. Josef Mühlmann wurde zum Leiter der Außenstelle Paris der Den Haager "Dienststelle Mühlmann" berufen, wo er wiederum für "Arisierungen" und damit für NS-Kunstraub zuständig war. |
Ein kleiner Teil der aus den Niederlanden und aus Frankreich geraubten Meisterwerke landete gegen Ende des Krieges im [[Schloss Mittersill]], wo ein KZ-Außenlager des Stammlagers Mauthausen bestand. | Ein kleiner Teil der aus den Niederlanden und aus Frankreich geraubten Meisterwerke landete gegen Ende des Krieges im [[Schloss Mittersill]], wo ein KZ-Außenlager des Stammlagers Mauthausen bestand. | ||
Version vom 1. März 2018, 09:31 Uhr
Josef Mühlmann aus Uttendorf war nach Ende des Zweiten Weltkrieges Kustos der Landesgalerie Salzburg.
Leben
Dieser Artikel enthält im Wesentlichen nur die wichtigsten biografischen Daten von Josef Mühlmann.
Wenn du mehr über diese Person weißt, mache aus diesem Artikel bitte einen guten Artikel.
Josef Mühlmann war ein Halbbruder des aus Uttendorf stammenden NS-Kunsträubers Kajetan Mühlmann. Er leitete eines der beiden zwölfköpfigen Kommandos, die im Auftrag von Kajetan Mühlmann, der 1939 zum „Sonderbeauftragten des Reichsmarschalls für die Sicherung der Kunst- und Kulturgüter in ehemals polnischen Gebieten“ bestellt war, in Polen das eroberte Gebiet systematisch nach Kunstwerken aus jüdischem und aus Staats- und Kirchenbesitz durchkämmte und diese "arisierte", d.h. plünderte.
Als Arthur Seyß-Inquart 1940 zum „Reichskommissar der besetzten Niederlande“ bestellt wurde, berief er Kajetan Mühlmann nach Den Haag, damit er auch hier Kunstschätze „für das Reich sichere“. Josef Mühlmann wurde zum Leiter der Außenstelle Paris der Den Haager "Dienststelle Mühlmann" berufen, wo er wiederum für "Arisierungen" und damit für NS-Kunstraub zuständig war.
Ein kleiner Teil der aus den Niederlanden und aus Frankreich geraubten Meisterwerke landete gegen Ende des Krieges im Schloss Mittersill, wo ein KZ-Außenlager des Stammlagers Mauthausen bestand.
Quellen
- Johannes Hofinger, Nationalsozialismus in Salzburg, Opfer . Täter . Gegner, Innsbruck 2018, S. 118.
- Susanne Rolinek/Gerald Lehner/Christian Strasser, Im Schatten der Mozartkugel, Wien 2009, S. 208.