Mondsee (See): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Februar 2016, 15:52 Uhr

Mondsee mit Schafberg, Blick von der Ortschaft Gaisberg
Mondsee Ort und See vom Schober aus gesehen
der Mondsee mit dem Kreuzstein vom Ostufer aus gesehen

Der Mondsee ist einer der Salzkammergutseen und liegt im oberösterreichischen Salzkammergut.

Allgemeines

Mit einer Fläche von 14 km² und einer maximalen Tiefe von 68 m ist er einer der wärmsten Salzkammergutseen. Die Qualität des Mondsees entspricht der der anderen Salzkammergutseen. Probleme in Form stärkerer Trübungen treten fallweise im Frühjahr auf und sind dann auf die extrem rasche Aufwärmung des Sees zurück zuführen.

Landschaftlich reizvoll war bis vor wenigen Jahren der Abschnitt der Landesstraße zwischen Scharfling und Wiesenau, die an einer Felswand des Schafbergs entlang führte, unterbrochen durch kleine Tunnels. Aufgrund von Steinschlag war die Straße mehrere Jahre lang gesperrt und ist jetzt wieder durch einen neuen Tunnel zu befahren.

Fischbestand

Die ursprüngliche - historische - Fischartengemeinschaft umfasste Aitel, Brachse, Flussbarsch, Hecht, Koppe, Rotauge, Seeforelle, Seesaibling, Aalrutte, Perlfisch, Renke, Rußnase, Seelaube und Bachschmerle (diese Art gilt heute als verschollen);

Neu hinzugekommen sind Aal, Karpfen, Kaulbarsch, Schleie, Wels und Zander.

Den ursprünglich 15 Fischarten stehen heute 20 im See lebende Arten gegenüber, wobei die Kleinfischarten allerdings Defizite aufweisen.

Wassertemperatur

Seit 1991 ist die mittlere Wassertemperatur um fast zwei Grad gestiegen.

Abflussregulierung

Klauswehr am Mondseeabfluss, Beginn der Seeache

Zur Regulierung der Wasserstandshöhe des Mondsees wurde bei dessen Abfluss in die Seeache in der Ortschaft Au, Gemeinde Unterach im Jahr 1976 die automatisch gesteuerte Klauswehr errichtet. Diese Einrichtung ist in erster Linie als Hochwasserschutz gedacht, weil damit der See als zusätzlicher Speicher genutzt werden kann.

Fundstätte für Pfahlbauten

Nahe des Abflusses des Mondsees wurden an dessen Nordufer Reste ehemaliger Pfahlbauten entdeckt. Das Ende dieser Besiedlung wurde durch Forschungsergebnisse mit einem Anstieg des Seewasserspiegels durch eine Mure im Abflussbereich des Sees erklärt. Das Alter dieser Fundstätte wird mit ca. 3 000 Jahre v. Chr. datiert. Im Mondseer Pfahlbaumuseum sind davon Fundstücke ausgestellt.

Besitzverhältnisse

Der See ist in privatem Besitz von Mag.a Nicolette Waechter, geborene Almeida. Sie erbte den See von ihrem früh in den 1970er Jahren verstorbenen jüngeren Bruder.

Seit dem 18. Jahrhundert war der See in Privatbesitz. 1095 kaufte Graf Almeida das Schloss Mondsee und dessen Ländereien, den ehemaligen Besitz des Klosters Mondsee. 1985 erwarben die Familien Asmaer und Hufnagl aus Ohlsdorf das Schloss. Der See blieb weiterhin im Besitz der Almeida.

Nicolette Waechter hat auch den ehemaligen Meiereihof, den Höribachhof in St. Lorenz, zu einem Kulturbetrieb umgebaut.

Orte am See

Hauptort am See ist Mondsee. Interessant der Ortsteilname Schwarzindien. Sehenswert ist auch die Filialkirche St. Lorenz bei Mondsee in St. Lorenz, sowie die Theklakapelle in St. Lorenz.

Erwähnenswert

In Mondsee befindet sich das Institut für Limnologie und Gewässerforschung. In Scharfling am südlichsten Punkt des Sees, wird in der Fischzucht Kreuzstein und im Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde geforscht

Infrastruktur

Um den See führt ein Radweg, der mit ganz wenigen Ausnahmen, auf einer eigenen Trasse geführt wird. An verschiedenen Stellen gibt es öffentliche Strandbäder.

Daten

Volumen: 500 Millionen Kubikmeter
Fläche: 14,21 Quadratkilometer
Einzugsgebiet: 247 Quadratkilometer
Theoretische Wassererneuerung: 1,7 Jahre
Maximale Tiefe: 68,3 Meter
Abfluss MQ: 9,2 Kubikmeter pro Sekunde

Bildergalerie

Weblink

Quellen