James Joyce: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein besonderes zeitgenössisches Zeugnis von James Joyces Salzburg-Aufenthalt ist [[Adolph Johannes Fischer]]s Porträt "James Joyce in Salzburg", das am 25. August 1928 im „[[Salzburger Volksblatt]]“ erschienen ist und James Joyce so gefreut hat, dass er "Prof. Fischer" eigens die aktuelle Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" mit dem jüngsten Kapitel seines "Work in Progress" zusenden ließ. | Ein besonderes zeitgenössisches Zeugnis von James Joyces Salzburg-Aufenthalt ist [[Adolph Johannes Fischer]]s Porträt "James Joyce in Salzburg", das am 25. August 1928 im „[[Salzburger Volksblatt]]“ erschienen ist und James Joyce so gefreut hat, dass er "Prof. Fischer" eigens die aktuelle Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" mit dem jüngsten Kapitel seines "Work in Progress" zusenden ließ. | ||
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Version vom 4. August 2007, 17:56 Uhr
James Joyce (* 2. Februar 1882 in Dublin, Irland; †13. Jänner 1941 in Zürich, Schweiz) war ein irischer Schriftsteller und Autor der Jahrhundertromane Ulysses und Finnegans Wake.
James Joyces Verbindungen mit Salzburg
James Joyces Leben und Werk ist doppelt mit der Stadt Salzburg verbunden: Seine 1912 verfasste Schmähschrift „Gas from a Burner“ trägt den literarhistorischen Vermerk „Written in the train between Flushing and Salzburg“.
1928 verbringt er mit seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle die gesamte Festspielzeit in Salzburg, weil die gemeinsame Tochter, Lucia, an der „Elizabeth Duncan-Schule“ Tanzunterricht nimmt.
Joyce und Nora Barnacle wohnen im Hotel Mirabell, das nach dem Zweiten Weltkrieg als Casino gedient hat und das heute das Salzburger Marionettentheater beherbergt.
In den vergangenen Jahren hat Joyces Salzburg-Aufenthalt unter anderem deshalb besondere Aufmerksamkeit erfahren, weil kein Geringerer als der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt 1960 in seinem Literatur-Essay Das Geheimnis von Finnegans Wake behauptet hat, der Schlussteil von Finnegans Wake spiele in Salzburg. Aber obwohl er beteuert, „dass 10% des Buches ein späteres Wiedersehen der Brüder in SALZBURG zum Thema hätten“, muss Schmidt die erforderlichen Nachweise schuldig bleiben, weil Salzburg in Finnegans Wake weder eine Haupt-, noch eine Nebenrolle einnimmt.
Ein besonderes zeitgenössisches Zeugnis von James Joyces Salzburg-Aufenthalt ist Adolph Johannes Fischers Porträt "James Joyce in Salzburg", das am 25. August 1928 im „Salzburger Volksblatt“ erschienen ist und James Joyce so gefreut hat, dass er "Prof. Fischer" eigens die aktuelle Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" mit dem jüngsten Kapitel seines "Work in Progress" zusenden ließ.
Ein weiteres Ergebnis dieser Begegnung ist eine Lithographie Fischers, die James Joyce porträtiert und sich heute im Salzburg Museum Carolino Augusteum befindet sowie Fotografien, die Fischer von Salzach-Schwemmholz angefertigt hat und die Joyce unter dem Titel "Fluviana" mit dem Urhebervermerk "Fischer, Salzburg" in der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" veröffentlicht hat.
Weblinks
Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema "James Joyce"
- Andreas Weigel: James Joyce: Spurensuche in Salzburg (Salzburger Nachrichten, 16. Juni 2007).
- Adolf Haslinger: James Joyce und Salzburg (Das Salzburger Jahr 1970/71).
Quellen
- Andreas Weigel: James Joyces Aufenthalte in Österreich. Innsbruck (1928), Salzburg (1928) und Feldkirch (1915, 1932). In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2006. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2004 bis Juni 2005. S.93-105. Wien: präsens 2005.
- Carol Loeb Shloss: Lucia Joyce. Die Biographie der Tochter. Kapitel: Partnerwahl: Paris and Salzburg 1928. S.183-210. München: Knaus 2007.
- Joyce, James. In: Adolf Haslinger und Peter Mittermayr (Hg.) Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag Salzburg und Wien 1987. S.233.
- Duncan-Schule. In: Adolf Haslinger und Peter Mittermayr (Hg.) Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag Salzburg und Wien 1987. S.119.
- Adolf Haslinger: James Joyce und Salzburg. In: Das Salzburger Jahr 1970/71. Eine Kulturchronik. S.34f. Salzburg: Residenz Verlag 1971.