Viktoria Savs: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Viktoria Savs''' (* [[27. Juni]] [[1899]] in Bad Reichenhall; † [[31. Dezember]] [[1979]] in Salzburg) war eine bekannte Frontsoldatin im Ersten Weltkrieg. Lediglich ihre Vorgesetzen wussten über wahres Geschlecht Bescheid. Erst als sie im Frühjahr 1917 eine schwere Verwundung erlitt, kam ihr Geheimnis in einem Lazarett ans Tageslicht. Viktoria Savs wurde für ihren Einsatz und ihre Tapferkeit mehrmals ausgezeichnet und ging unter dem Namen "Heldenmädchen von den drei Zinnen" in die Geschichte ein.  
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'''Viktoria Savs''' (* [[27. Juni]] [[1899]] in Bad Reichenhall; † [[31. Dezember]] [[1979]] in Salzburg) war eine bekannte Frontsoldatin im Ersten Weltkrieg. Lediglich ihre Vorgesetzen wussten über ihr wahres Geschlecht Bescheid. Erst als sie im Frühjahr 1917 eine schwere Verwundung erlitt, kam ihr Geheimnis in einem Lazarett ans Tageslicht. Viktoria Savs wurde für ihren Einsatz und ihre Tapferkeit mehrmals ausgezeichnet und ging unter dem Namen "Heldenmädchen von den drei Zinnen" in die Geschichte ein.  
  
Bereits 1915 zog das junge Mädchen in den Krieg, indem es die Musterungskommission im Meran täuschte und den Namen Viktor Savs führte. Zunächst kämpfte sie im Standschützenbataillon Meran I, später im Landsturminfanteriebataillon Innsbruck II, in welchem auch ihr verwitweter Vater als Gefreiter diente. Bald schon wurden ihre Fähigkeiten beim Führen von Lasttieren und als Meldegänger auf Skiern. Im Winter 1916 wurde sie einem Hauptmann als Ordonnaz zugeteilt und nahm anschließend an Kampfhandlungen im Frontalabschnitt Drei-Zinnen-Plateau (Tre Cime) teil. Im Frühhjahr 1917 führte Viktoira Savs alleine, ständig unter Beschuss von gegnerischem Artilleriefeuer bedroht, eine Gruppe von 20 gefangenen Italiern hinter die österreichischen Linien. Diese guten Taten wurden u.a. mit der Tapferkeitsmedaille in Bronze, dem Kaiser-Karl-Verdienstkreuz und der Tapferkeitsmedaille in Silber ausgezeichnet.  
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Bereits 1915 zog das junge Mädchen in den Krieg, indem es die Musterungskommission im Meran täuschte und den Namen Viktor Savs führte. Zunächst kämpfte sie im Standschützenbataillon Meran I, später im Landsturminfanteriebataillon Innsbruck II, in welchem auch ihr verwitweter Vater als Gefreiter diente. Bald schon wurden ihre Fähigkeiten beim Führen von Lasttieren und als Meldegänger auf Skiern erkannt. Im Winter 1916 wurde sie einem Hauptmann als Ordonanz zugeteilt und nahm anschließend an Kampfhandlungen im Frontalabschnitt Drei-Zinnen-Plateau (Tre Cime) teil. Im Frühhjahr 1917 führte Viktoira Savs alleine, ständig von gegnerischem Artilleriefeuer bedroht, eine Gruppe von 20 gefangenen Italiern hinter die österreichischen Linien. Diese guten Taten wurden u.a. mit der Tapferkeitsmedaille in Bronze, dem Kaiser-Karl-Verdienstkreuz und der Tapferkeitsmedaille in Silber ausgezeichnet.  
  
Nur wenige Wochen später, am 27. Mai, erlitt Viktoria Savs eine schwere Verwundung. Durch einen Granateinschlag löste sich ein Felsblock, welcher ihr den rechten Fuß zerschlug. Dieser wurde lediglich von einigen Sehen am Bein gehalten und musste, infolgedessen, im Lazarett des Feldlagers Sillian, unterhalb des Knies, amputiert werden. Erst zu diesem Zeitpunkt offenbarte sich Viktoria Savs als Frau. Nach ihrer Genesung arbeitet sie für das österreichische Rote Kreuz und wurde dort mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet.  
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Nur wenige Wochen später, am 27. Mai, erlitt Viktoria Savs eine schwere Verwundung. Durch einen Granateinschlag löste sich ein Felsblock, welcher ihr den rechten Fuß zerschlug. Dieser wurde lediglich von einigen Sehen am Bein gehalten und musste infolgedessen im Lazarett des Feldlagers Sillian, unterhalb des Knies amputiert werden. Erst zu diesem Zeitpunkt offenbarte sich Viktoria Savs als Frau. Nach ihrer Genesung arbeitet sie für das österreichische Rote Kreuz und wurde dort mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet.  
 
   
 
   
Nach dem Ersten Weltkrieg nahm sie gelegentlich an einem Veteranentreffen teil, so auch an einem in den 1930er Jahren. Viktoria Savs starb im Alter von 80 Jahren am 31. Dezember 1979 in Salzburg. Sie wurde mit all ihren Auszeichnungen im Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt.
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Nach dem Ersten Weltkrieg nahm sie gelegentlich an Veteranentreffen teil, so auch an einem in den 1930er Jahren. Viktoria Savs starb im Alter von 80 Jahren am 31. Dezember 1979 in Salzburg. Sie wurde mit all ihren Auszeichnungen im Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt.
 
Der Unteroffiziers-Lehrgang 1999 der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) des Österreichischen Bundesheeres ist nach ihr benannt worden.  
 
Der Unteroffiziers-Lehrgang 1999 der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) des Österreichischen Bundesheeres ist nach ihr benannt worden.  
 
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Version vom 28. August 2012, 18:27 Uhr

Viktoria Savs (* 27. Juni 1899 in Bad Reichenhall; † 31. Dezember 1979 in Salzburg) war eine bekannte Frontsoldatin im Ersten Weltkrieg. Lediglich ihre Vorgesetzen wussten über ihr wahres Geschlecht Bescheid. Erst als sie im Frühjahr 1917 eine schwere Verwundung erlitt, kam ihr Geheimnis in einem Lazarett ans Tageslicht. Viktoria Savs wurde für ihren Einsatz und ihre Tapferkeit mehrmals ausgezeichnet und ging unter dem Namen "Heldenmädchen von den drei Zinnen" in die Geschichte ein.

Bereits 1915 zog das junge Mädchen in den Krieg, indem es die Musterungskommission im Meran täuschte und den Namen Viktor Savs führte. Zunächst kämpfte sie im Standschützenbataillon Meran I, später im Landsturminfanteriebataillon Innsbruck II, in welchem auch ihr verwitweter Vater als Gefreiter diente. Bald schon wurden ihre Fähigkeiten beim Führen von Lasttieren und als Meldegänger auf Skiern erkannt. Im Winter 1916 wurde sie einem Hauptmann als Ordonanz zugeteilt und nahm anschließend an Kampfhandlungen im Frontalabschnitt Drei-Zinnen-Plateau (Tre Cime) teil. Im Frühhjahr 1917 führte Viktoira Savs alleine, ständig von gegnerischem Artilleriefeuer bedroht, eine Gruppe von 20 gefangenen Italiern hinter die österreichischen Linien. Diese guten Taten wurden u.a. mit der Tapferkeitsmedaille in Bronze, dem Kaiser-Karl-Verdienstkreuz und der Tapferkeitsmedaille in Silber ausgezeichnet.

Nur wenige Wochen später, am 27. Mai, erlitt Viktoria Savs eine schwere Verwundung. Durch einen Granateinschlag löste sich ein Felsblock, welcher ihr den rechten Fuß zerschlug. Dieser wurde lediglich von einigen Sehen am Bein gehalten und musste infolgedessen im Lazarett des Feldlagers Sillian, unterhalb des Knies amputiert werden. Erst zu diesem Zeitpunkt offenbarte sich Viktoria Savs als Frau. Nach ihrer Genesung arbeitet sie für das österreichische Rote Kreuz und wurde dort mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg nahm sie gelegentlich an Veteranentreffen teil, so auch an einem in den 1930er Jahren. Viktoria Savs starb im Alter von 80 Jahren am 31. Dezember 1979 in Salzburg. Sie wurde mit all ihren Auszeichnungen im Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt. Der Unteroffiziers-Lehrgang 1999 der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) des Österreichischen Bundesheeres ist nach ihr benannt worden.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Viktoria Savs, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.


Quellen