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| | [[Datei:Seniorenheim Nonntal, im Hintergrund mit dem Untersberg.jpg|thumb|Seniorenheim Nonntal in der Karl-Höller-Straße in der [[Stadt Salzburg]], im Hintergrund mit dem [[Untersberg]]]] | | [[Datei:Seniorenheim Nonntal, im Hintergrund mit dem Untersberg.jpg|thumb|Seniorenheim Nonntal in der Karl-Höller-Straße in der [[Stadt Salzburg]], im Hintergrund mit dem [[Untersberg]]]] |
| | Die '''Vereinigten Versorgungsanstalten''', heute '''Seniorenheim Nonntal''', befinden sich entgegen seines heutigen Namens im [[Salzburg|Salzburger Stadtteil]] [[Riedenburg]]. | | Die '''Vereinigten Versorgungsanstalten''', heute '''Seniorenheim Nonntal''', befinden sich entgegen seines heutigen Namens im [[Salzburg|Salzburger Stadtteil]] [[Riedenburg]]. |
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| | + | ==Das Haus== |
| | + | Das Versorgungshaus war in drei Trakte unterteilt: |
| | + | * In der Hauptfront des Gebäudes befand sich der Bürgertrakt, vorgesehen für die [[Bürger der Stadt Salzburg]]. Dort gab es Zimmer für zwei Personen. |
| | + | * Der Brudertrakt befand sich im Südwesten des Gebäudes mit Blick auf den [[Untersberg]]. In den Räumen waren jeweils vier Personen untergebracht. |
| | + | * Mit Blick auf die [[Festung Hohensalzburg|Festung]] waren die Zimmer des Kommunetrakts. Diese Zimmer waren mit mindestens acht Personen belegt, meist arme Leute und Fürsorgefälle. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| | Im Jahr [[1896]] wurde das Altersheim in der [[Karl-Höller-Straße]] Nr. 4 erbaut und im September eröffnet. Es hieß damals ''Vereinigte Versorgungsanstalten der Stadt Salzburg'' und sein erster Leiter war [[Karl Höller]] (nach dem später die daran vorbei führende Straße benannt wurde). Die bisherigen Anstalten ([[Bürgerspital]], [[Kronhaus]] in der [[Griesgasse]], [[Bruderhaus]] in der [[Linzer Gasse]] und [[Armen- und Krankenfürsorge (historisch)|Erhardspital]] in [[Nonntal]]) wurden aufgelassen. | | Im Jahr [[1896]] wurde das Altersheim in der [[Karl-Höller-Straße]] Nr. 4 erbaut und im September eröffnet. Es hieß damals ''Vereinigte Versorgungsanstalten der Stadt Salzburg'' und sein erster Leiter war [[Karl Höller]] (nach dem später die daran vorbei führende Straße benannt wurde). Die bisherigen Anstalten ([[Bürgerspital]], [[Kronhaus]] in der [[Griesgasse]], [[Bruderhaus]] in der [[Linzer Gasse]] und [[Armen- und Krankenfürsorge (historisch)|Erhardspital]] in [[Nonntal]]) wurden aufgelassen. |
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| − | Der „Bürgergarten“ unterhalb des Versorgungshauses war eingezäunt, mit einer Hecke umgeben und abgesperrt. Nur „Bürger“ durften ihn benutzen. Heute ist dieses Grundstück öffentlich und heißt [[Hans-Donnenberg-Park]]. | + | Der schmucke „Bürgergarten“ unterhalb des Versorgungshauses war ausschließlich für die Bürger in den Versorgungsantalten bestimmt, die anderen Bewohner besaßen - schlicht gestaltet - ihren eigenen "Brudergarten" im Nordwesten des Versorgungshauses. Heute ist der Park großteils öffentlich und heißt [[Hans-Donnenberg-Park]]. |
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| − | ==Das Haus==
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| − | Das Versorgungshaus war in drei Trakte unterteilt:
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| − | * In der Hauptfront des Gebäudes befand sich der Bürgertrakt, vorgesehen für die [[Bürger der Stadt Salzburg]]. Dort gab es Zimmer für zwei Personen.
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| − | * Der Brudertrakt befand sich im Südwesten des Gebäudes mit Blick auf den [[Untersberg]]. In den Räumen waren jeweils vier Personen untergebracht.
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| − | * Mit Blick auf die [[Festung Hohensalzburg|Festung]] waren die Zimmer des Kommunetrakts. Diese Zimmer waren mit mindestens acht Personen belegt, meist arme Leute und Fürsorgefälle.
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| | ==Sonstiges== | | ==Sonstiges== |
| | Unter Stadträtin [[Martha Weiser|Weiser]] wurde das Haus modernisiert. Die großen Räume wurden zu Garçonnieren für Einzelpersonen umgebaut, jede Einheit erhielt ein Bad und eine Kochgelegenheit. Auch war es das Ende des Gemeinschaftsbades auf dem Gang. | | Unter Stadträtin [[Martha Weiser|Weiser]] wurde das Haus modernisiert. Die großen Räume wurden zu Garçonnieren für Einzelpersonen umgebaut, jede Einheit erhielt ein Bad und eine Kochgelegenheit. Auch war es das Ende des Gemeinschaftsbades auf dem Gang. |
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| − | Ganz in der Nähe des Altersheimes (zwischen Hans-Donnenberg-Park und [[Soldatenfriedhöfe|Garnisonsfriedhof]]) befand sich der „Städtische Misthaufen“, eine Mülldeponie. Dort gab es häufig Brände durch Selbstentzündung. | + | Ganz in der Nähe des Altersheimes (zwischen Hans-Donnenberg-Park und [[Soldatenfriedhöfe|Garnisonsfriedhof]]) befand sich der „Städtische Misthaufen“, eine Deponie für Küchenabfälle. Dort gab es häufig Brände durch Selbstentzündung. |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |