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| | Zunächst entnahmen die Menschen Honig aus den natürlichen Behausungen der Bienen, wie z. B. aus hohlen Bäumen. Später stellte der Mensch selbst Bienenwohnungen, sog. Beuten, her. Die älteste bekannte Beute ist die sog. Klotzbeute, die aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht und an günstigen Standorten aufgestellt wurde. Diese Art der Bienenbewirtschaftung nannte man Zeidelwerk, die Imker wurden demnach früher Zeidler genannt. | | Zunächst entnahmen die Menschen Honig aus den natürlichen Behausungen der Bienen, wie z. B. aus hohlen Bäumen. Später stellte der Mensch selbst Bienenwohnungen, sog. Beuten, her. Die älteste bekannte Beute ist die sog. Klotzbeute, die aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht und an günstigen Standorten aufgestellt wurde. Diese Art der Bienenbewirtschaftung nannte man Zeidelwerk, die Imker wurden demnach früher Zeidler genannt. |
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| − | Ab dem [[Mittelalter]] verwendete man als Behältnisse für Bienenstöcke geflochtene Körbe. Von den Begriffen „Immen“ für Bienen und „Korb“ leitet sich der Begriff „Imkerei“ ab. Neben den Klotzbeuten und Korbbeuten entwickelten die Bienenhalter ein System aus Kästen, woraus die Stockimkerei entstand. | + | Ab dem [[Mittelalter]] verwendete man als Behältnisse für Bienenstöcke geflochtene Körbe. Von den Begriffen "Immen“ für Bienen und "Korb“ leitet sich der Begriff "Imkerei“ ab. Neben den Klotzbeuten und Korbbeuten entwickelten die Bienenhalter ein System aus Kästen, woraus die Stockimkerei entstand. |
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| | ==Imkerei in Salzburg== | | ==Imkerei in Salzburg== |
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| | Seit etwa 2014 gibt es jedes Jahr hunderte Neo-Imkerei in Salzburg. Allein 2016 zählte der Salzburger Imkerverein 253 Neuzugänge und zählte derzeit (Juli 2016) 2 450 Imker, davon etwa 30 bis 35 Prozent aus dem Flachgau.<ref>{{Quelle FN|21. Juli 2016}}</ref> | | Seit etwa 2014 gibt es jedes Jahr hunderte Neo-Imkerei in Salzburg. Allein 2016 zählte der Salzburger Imkerverein 253 Neuzugänge und zählte derzeit (Juli 2016) 2 450 Imker, davon etwa 30 bis 35 Prozent aus dem Flachgau.<ref>{{Quelle FN|21. Juli 2016}}</ref> |
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| − | ===Exkurs: „Bioprojekt Maja“=== | + | ===Exkurs: "Bioprojekt Maja“=== |
| − | Ein zunehmendes Problem für die Bienen ist die frühzeitige und wiederholte Mahd der Wiesen und die dafür notwendigen mehrfachen „Gülleduschen“. Das Heu wird bei dieser Bewirtschaftungsweise nicht mehr nach alter Tradition hergestellt, wodurch Blumen und Gräser nicht mehr zum Blühen kommen und als Bienennahrung ausfallen. Um die bereits von der Varoamilbe und dem Einsatz von Giften in der Landwirtschaft geschwächten Bienenpopulationen zu stärken, wurde im Frühjahr [[2010]] das Bioprojekt „Wir greifen Maja und ihren wilden Schwestern unter die Flügel“, geschaffen. In der Bioheuregion [[Trumer Seenland]], [[Salzburger Seenland]], [[Mattigtal]] und [[Mondseeland]], soll dieses Projekt durch die Förderung von Streuobstwiesen und die von alters her überlieferte Heuwirtschaft dem gängigen Trend gegensteuern und wieder natürlichere Bedingungen schaffen. | + | Ein zunehmendes Problem für die Bienen ist die frühzeitige und wiederholte Mahd der Wiesen und die dafür notwendigen mehrfachen "Gülleduschen“. Das Heu wird bei dieser Bewirtschaftungsweise nicht mehr nach alter Tradition hergestellt, wodurch Blumen und Gräser nicht mehr zum Blühen kommen und als Bienennahrung ausfallen. Um die bereits von der Varoamilbe und dem Einsatz von Giften in der Landwirtschaft geschwächten Bienenpopulationen zu stärken, wurde im Frühjahr [[2010]] das Bioprojekt "Wir greifen Maja und ihren wilden Schwestern unter die Flügel“, geschaffen. In der Bioheuregion [[Trumer Seenland]], [[Salzburger Seenland]], [[Mattigtal]] und [[Mondseeland]], soll dieses Projekt durch die Förderung von Streuobstwiesen und die von alters her überlieferte Heuwirtschaft dem gängigen Trend gegensteuern und wieder natürlichere Bedingungen schaffen. |
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| | ==Bienenvölker und Bienenzucht== | | ==Bienenvölker und Bienenzucht== |
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| | ==Honig und andere Produkte== | | ==Honig und andere Produkte== |
| − | Produkte aus Bienenzucht und Imkerei sind schon seit der Antike bekannt. Honig ist das älteste Süßungsmittel, hat aber anders als der Zucker auch noch viele andere positive Wirkstoffe. „Die Bezeichnung Honig darf nur verwendet werden für Erzeugnisse von der Apis Melifera - der honigmachenden Biene. Ernährungsbewusste betrachten echten heimischen Bienenhonig nicht als Genussmittel, sondern als wichtigen Bestandteil unseres Speiseplanes. Trauben- und Fruchtzucker, Propolis, Blütenpollen und Vitamine zählen zu den wertvollsten Inhaltsstoffen. Die von den Bienen erzeugten "Inhibine" besitzen eine keimtötende Wirkung. Darüber hinaus ist Honig gut verdaulich, unterstützt die Blutbildung und kräftigt den Organismus.“ | + | Produkte aus Bienenzucht und Imkerei sind schon seit der Antike bekannt. Honig ist das älteste Süßungsmittel, hat aber anders als der Zucker auch noch viele andere positive Wirkstoffe. "Die Bezeichnung Honig darf nur verwendet werden für Erzeugnisse von der Apis Melifera - der honigmachenden Biene. Ernährungsbewusste betrachten echten heimischen Bienenhonig nicht als Genussmittel, sondern als wichtigen Bestandteil unseres Speiseplanes. Trauben- und Fruchtzucker, Propolis, Blütenpollen und Vitamine zählen zu den wertvollsten Inhaltsstoffen. Die von den Bienen erzeugten "Inhibine" besitzen eine keimtötende Wirkung. Darüber hinaus ist Honig gut verdaulich, unterstützt die Blutbildung und kräftigt den Organismus.“ |
| | Neben Honig sind Propolis, Honigmet, Honig-Lebkuchen, Körperpflegemittel, Naturkosmetik und natürlich auch Bienenwachskerzen bekannte und beliebte Produkte. | | Neben Honig sind Propolis, Honigmet, Honig-Lebkuchen, Körperpflegemittel, Naturkosmetik und natürlich auch Bienenwachskerzen bekannte und beliebte Produkte. |
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