Heinz Hinterauer: Unterschied zwischen den Versionen

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In [[Bad Hofgastein]] erreichte er bei den [[Österreichische Ski-Meisterschaften 1923|Österreichischen Ski-Meisterschaften von 1923]] im Skispringen hinter dem [[Wien]]er Mayringer und noch vor dem [[Mühlbach am Hochkönig|Mühlbacher]] Skipionier [[Peter Radacher (senior)|Peter Radacher]] den ausgezeichneten zweiten Rang.  
  
 
Bei den Meisterschaften des [[Salzkammergut]]s konnte er sich [[1925]] hinter dem Norweger Johan Blomseth im Skilanglauf auf dem zweiten Rang platzieren.  
 
Bei den Meisterschaften des [[Salzkammergut]]s konnte er sich [[1925]] hinter dem Norweger Johan Blomseth im Skilanglauf auf dem zweiten Rang platzieren.  
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Im selben Jahr kam er bei den gemeinsamen ''Skimeisterschaften von Österreich und Deutschland'' in Kitzbühel in einem sehr starken Starterfeld, bei dem sowohl die besten Deutschen als auch die damals zur Weltspitze zählenden Deutschböhmen aus der Tschechoslowakei vertreten waren auf den 32. Platz im Skilanglauf der ersten Klasse. Im Skispringen belegte er den 10. Rang und war damit hinter dem [[Tirol]]er Adolf Putz zweitbester Österreicher. Bei dem unmittelbar daran anschließenden Springen um den ''Ring von [[Bad Hofgastein|Hofgastein]]'' musste sich Hinterauer auf der [[Bilgeri-Schanze]] nur dem Norweger Ole Reistad und dem Deutschböhmen Wilhelm Dick, der sich einen Woche darauf in Johannisbad zum Weltmeister krönte, geschlagen geben.  
 
Im selben Jahr kam er bei den gemeinsamen ''Skimeisterschaften von Österreich und Deutschland'' in Kitzbühel in einem sehr starken Starterfeld, bei dem sowohl die besten Deutschen als auch die damals zur Weltspitze zählenden Deutschböhmen aus der Tschechoslowakei vertreten waren auf den 32. Platz im Skilanglauf der ersten Klasse. Im Skispringen belegte er den 10. Rang und war damit hinter dem [[Tirol]]er Adolf Putz zweitbester Österreicher. Bei dem unmittelbar daran anschließenden Springen um den ''Ring von [[Bad Hofgastein|Hofgastein]]'' musste sich Hinterauer auf der [[Bilgeri-Schanze]] nur dem Norweger Ole Reistad und dem Deutschböhmen Wilhelm Dick, der sich einen Woche darauf in Johannisbad zum Weltmeister krönte, geschlagen geben.  
  
Durch diese Erfolge sicherte sich Heinz Hinterauer den Start bei den ''Rendezvous-Rennen'' der FIS im tschechoslowakischen Johannisbad (Janské Lázně) im Riesengebirge, die später vom Internationalen Skiverband zu den ''2. Nordischen Skiweltmeisterschaften'' erhoben wurden. Hinterauer belegte dabei am [[15. Februar]] 1925 als bester Vertreter des Österreichischen Skiverbandes den 12. Gesamtrang im Sprunglauf von der Rübezahl-Schanze und als zweitbester Österreicher den 14. Platz in der Nordischen Kombination. In diesem Wettbewerb erreichte übrigens mit [[Peter Radacher senior|Radacher sen.]] (7. Platz) ein weiterer Salzburger einen internationalen Spitzenplatz.  
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Durch diese Erfolge sicherte sich Heinz Hinterauer den Start bei den ''Rendezvous-Rennen'' der FIS im tschechoslowakischen Johannisbad (Janské Lázně) im Riesengebirge, die später vom Internationalen Skiverband zu den ''2. Nordischen Skiweltmeisterschaften'' erhoben wurden. Hinterauer belegte dabei am [[15. Februar]] 1925 als bester Vertreter des Österreichischen Skiverbandes den 12. Gesamtrang im Sprunglauf von der Rübezahl-Schanze und als zweitbester Österreicher den 14. Platz in der Nordischen Kombination. In diesem Wettbewerb erreichte übrigens mit [[Peter Radacher (senior)|Radacher sen.]] (7. Platz) ein weiterer Salzburger einen internationalen Spitzenplatz.  
  
 
[[1928]] wäre Hinterauer in St. Moritz in der [[Schweiz]] erster Teilnehmer eines Salzburger Sportvereines an Olympischen Winterspielen gewesen. Leider zwang ihn eine vor Ort erlittene Angina zum Zuschauen.
 
[[1928]] wäre Hinterauer in St. Moritz in der [[Schweiz]] erster Teilnehmer eines Salzburger Sportvereines an Olympischen Winterspielen gewesen. Leider zwang ihn eine vor Ort erlittene Angina zum Zuschauen.

Version vom 30. April 2019, 21:50 Uhr

Heinrich Hinterauer, meist Heinz genannt (* 1900 in Zell am Moos, Oberösterreich; vermisst seit 1929 in den Hohen Tauern), war ein Alpinist und Nordischer Skisportler der vor allem in den 1920er-Jahren zur österreichischen und auch zur erweiterten Weltspitze zählte. Hinterauer war Mitglieder des Skiclubs Salzburg und wird vielfach als Salzburger gezählt.

Leben

In Bad Hofgastein erreichte er bei den Österreichischen Ski-Meisterschaften von 1923 im Skispringen hinter dem Wiener Mayringer und noch vor dem Mühlbacher Skipionier Peter Radacher den ausgezeichneten zweiten Rang.

Bei den Meisterschaften des Salzkammerguts konnte er sich 1925 hinter dem Norweger Johan Blomseth im Skilanglauf auf dem zweiten Rang platzieren.

Im selben Jahr kam er bei den gemeinsamen Skimeisterschaften von Österreich und Deutschland in Kitzbühel in einem sehr starken Starterfeld, bei dem sowohl die besten Deutschen als auch die damals zur Weltspitze zählenden Deutschböhmen aus der Tschechoslowakei vertreten waren auf den 32. Platz im Skilanglauf der ersten Klasse. Im Skispringen belegte er den 10. Rang und war damit hinter dem Tiroler Adolf Putz zweitbester Österreicher. Bei dem unmittelbar daran anschließenden Springen um den Ring von Hofgastein musste sich Hinterauer auf der Bilgeri-Schanze nur dem Norweger Ole Reistad und dem Deutschböhmen Wilhelm Dick, der sich einen Woche darauf in Johannisbad zum Weltmeister krönte, geschlagen geben.

Durch diese Erfolge sicherte sich Heinz Hinterauer den Start bei den Rendezvous-Rennen der FIS im tschechoslowakischen Johannisbad (Janské Lázně) im Riesengebirge, die später vom Internationalen Skiverband zu den 2. Nordischen Skiweltmeisterschaften erhoben wurden. Hinterauer belegte dabei am 15. Februar 1925 als bester Vertreter des Österreichischen Skiverbandes den 12. Gesamtrang im Sprunglauf von der Rübezahl-Schanze und als zweitbester Österreicher den 14. Platz in der Nordischen Kombination. In diesem Wettbewerb erreichte übrigens mit Radacher sen. (7. Platz) ein weiterer Salzburger einen internationalen Spitzenplatz.

1928 wäre Hinterauer in St. Moritz in der Schweiz erster Teilnehmer eines Salzburger Sportvereines an Olympischen Winterspielen gewesen. Leider zwang ihn eine vor Ort erlittene Angina zum Zuschauen.

1929 machte der bekannte Wintersportler eine Bergtour in den Hohen Tauern, von der er nicht zurückkehrte. Heinz Hinterauer wurde nie gefunden und gilt bis heute als vermisst.

Quellen

  • Joachim Glaser: Kitzbühel vor 90 Jahren: Starke Salzburger und Ärger, Salzburger Nachrichten, Lokalteil, Seite 23, 9. Februar 2015
  • Eduard Muss: Heinrich Hinterauer. Freund der Berge und Schipionier. In: Irrsee-Nachrichten, Ausgabe 1/04, April 2004, S. 10–11.