Hermann von Barth: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | In seinem ersten Bergjahr bestieg er 69 Gipfel, davon waren | + | In seinem ersten Bergjahr bestieg er 69 Gipfel, davon waren zehn Erstbesteigungen. Der Urahn des führerlosen Bergsteigens war alleine in den Bergen unterwegs. Jedoch zeichnete er dabei die Streckenverläufe sorgfältig auf und sammelte zahlreiche Mineralien und Fossilien. Zur Überwindung von Spalten und Bächen benutzte er einen langen Alpenstock als Schwungstab. Und ein interessantes Detail zu seiner Verpflegung: sein Trinkwasser transportierte er in einer Champagnerflasche. |
| − | Am [[6. September]] [[1868]] machte er die Erstbesteigung der ''Hocheisspitze'' in den [[Berchtesgadener Alpen]], seine meisten Erstbesteigungen waren Gipfel der ''Mieminger Kette'' und im ''Wettersteingebirge'' ([[Bayern]]). [[1869]] kam Hermann von Barth nach Sonthofen im Allgäu (Bayern), was ihm die Erkundung der Allgäuer Alpen ermöglichte. Dort bestieg er 44 Gipfel, davon waren drei Erstbesteigungen, [[1870]] erklomm er 90 Gipfel im Karwendel (Bayern) und das Jahr [[1871]] widmete er dem Wettersteingebirge. | + | Am [[6. September]] [[1868]] machte er die Erstbesteigung der ''Hocheisspitze'' in den [[Berchtesgadener Alpen]], seine meisten Erstbesteigungen waren Gipfel der ''Mieminger Kette'' und im ''Wettersteingebirge'' ([[Bayern]]). [[1869]] kam Hermann von Barth nach Sonthofen im Allgäu (Bayern), was ihm die Erkundung der Allgäuer Alpen ermöglichte. Dort bestieg er 44 Gipfel, davon waren drei Erstbesteigungen, [[1870]] erklomm er 90 Gipfel im Karwendel (Bayern), und das Jahr [[1871]] widmete er dem Wettersteingebirge. |
[[1874]] veröffentlichte er das Buch ''Aus den Nördlichen Kalkalpen'', in dem er seine Erfahrungen und Touren dokumentierte. Das Werk gilt heute als Klassiker der Alpinliteratur. | [[1874]] veröffentlichte er das Buch ''Aus den Nördlichen Kalkalpen'', in dem er seine Erfahrungen und Touren dokumentierte. Das Werk gilt heute als Klassiker der Alpinliteratur. | ||
| − | Die "Geografische Gesellschaft München" wählte den Forscher für eine Expedition in die portugiesische Kolonie Angola (Afrika) aus. Kurz nach seiner Ankunft auf dem | + | Die "Geografische Gesellschaft München" wählte den Forscher für eine Expedition in die portugiesische Kolonie Angola (Afrika) aus. Kurz nach seiner Ankunft auf dem Schwarzen Kontinent erkrankte er schwer. Durch die tropische Krankheit gezeichnet, begeht er am 7. Dezember 1876 den Freitod durch einen Revolverschuss ins Herz. |
==Hermann-von-Barth-Hütte== | ==Hermann-von-Barth-Hütte== | ||
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==Weblink== | ==Weblink== | ||
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Barth Wikipedia Deutschland Hermann von Barth] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Barth Wikipedia Deutschland Hermann von Barth] | ||
* [http://www.hermann-von-barth.at/ Hermann-von-Barth-Hütte] noch im Aufbau | * [http://www.hermann-von-barth.at/ Hermann-von-Barth-Hütte] noch im Aufbau | ||
| − | * [http://www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=0563 Hermann-von-Barth-Hütte | + | * [http://www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=0563 Hermann-von-Barth-Hütte des Österreichischen Alpenvereins] |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Version vom 5. Juni 2008, 10:00 Uhr
Hermann von Barth, Freiherr von und zu Harmating (* 5. Juni 1845 auf Schloss Eurasburg, Bayern; † 7. Dezember 1876 in Sao Paolo de Loanda, Portugiesisch-Angola) war in seinem kurzen Leben von nur 31 Jahren im 19. Jahrhundert ein Verfasser der ersten alpinen Führerliteratur.
Leben
In seinem ersten Bergjahr bestieg er 69 Gipfel, davon waren zehn Erstbesteigungen. Der Urahn des führerlosen Bergsteigens war alleine in den Bergen unterwegs. Jedoch zeichnete er dabei die Streckenverläufe sorgfältig auf und sammelte zahlreiche Mineralien und Fossilien. Zur Überwindung von Spalten und Bächen benutzte er einen langen Alpenstock als Schwungstab. Und ein interessantes Detail zu seiner Verpflegung: sein Trinkwasser transportierte er in einer Champagnerflasche.
Am 6. September 1868 machte er die Erstbesteigung der Hocheisspitze in den Berchtesgadener Alpen, seine meisten Erstbesteigungen waren Gipfel der Mieminger Kette und im Wettersteingebirge (Bayern). 1869 kam Hermann von Barth nach Sonthofen im Allgäu (Bayern), was ihm die Erkundung der Allgäuer Alpen ermöglichte. Dort bestieg er 44 Gipfel, davon waren drei Erstbesteigungen, 1870 erklomm er 90 Gipfel im Karwendel (Bayern), und das Jahr 1871 widmete er dem Wettersteingebirge.
1874 veröffentlichte er das Buch Aus den Nördlichen Kalkalpen, in dem er seine Erfahrungen und Touren dokumentierte. Das Werk gilt heute als Klassiker der Alpinliteratur.
Die "Geografische Gesellschaft München" wählte den Forscher für eine Expedition in die portugiesische Kolonie Angola (Afrika) aus. Kurz nach seiner Ankunft auf dem Schwarzen Kontinent erkrankte er schwer. Durch die tropische Krankheit gezeichnet, begeht er am 7. Dezember 1876 den Freitod durch einen Revolverschuss ins Herz.
Hermann-von-Barth-Hütte
Ihm wurde eine Schutzhütte in den Allgäuer Alpen auf österreichischer (Tiroler) Seite gewidmet.
Weblink
- Wikipedia Deutschland Hermann von Barth
- Hermann-von-Barth-Hütte noch im Aufbau
- Hermann-von-Barth-Hütte des Österreichischen Alpenvereins
Quellen
- Internetseiten