Auguste Holzer: Unterschied zwischen den Versionen
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Auguste Holzer war Tochter eines jüdischen Kaufmannes in Kirnberg an der March. Sie heiratete [[Rudolf Holzer]], Besitzer einer Buchdruckerei in [[Sankt Johann im Pongau]], der ebenfalls Jude war. Am [[26. August]] [[1902]] wurde ihre Tochter [[Auguste Johanna Holzer]] geboren. | Auguste Holzer war Tochter eines jüdischen Kaufmannes in Kirnberg an der March. Sie heiratete [[Rudolf Holzer]], Besitzer einer Buchdruckerei in [[Sankt Johann im Pongau]], der ebenfalls Jude war. Am [[26. August]] [[1902]] wurde ihre Tochter [[Auguste Johanna Holzer]] geboren. | ||
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Im Alter lebte Auguste Holzer im Haushalt des Schwiegersohnes [[Vinzenz Auer]], Ehemann von Auguste Johanna Holzer, verehelichte Auer, und Gemeindesekretär in Sankt Johann im Pongau. Nachdem dieser wegen seiner Ehe mit einer Jüdin in ein Nebenlager des Konzentrationslagers Buchenwald deportiert worden war, wurde Auguste Holzer, die bereits alt und gelähmt war, über Salzburg nach Wien gebracht und von dort in das Lager Theresienstadt deportiert, wo sie verstarb. Ihre letzte Wohnadresse war >Markt Pongau<. | Im Alter lebte Auguste Holzer im Haushalt des Schwiegersohnes [[Vinzenz Auer]], Ehemann von Auguste Johanna Holzer, verehelichte Auer, und Gemeindesekretär in Sankt Johann im Pongau. Nachdem dieser wegen seiner Ehe mit einer Jüdin in ein Nebenlager des Konzentrationslagers Buchenwald deportiert worden war, wurde Auguste Holzer, die bereits alt und gelähmt war, über Salzburg nach Wien gebracht und von dort in das Lager Theresienstadt deportiert, wo sie verstarb. Ihre letzte Wohnadresse war >Markt Pongau<. | ||
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Version vom 25. März 2014, 20:30 Uhr
Auguste Holzer, geborene Adler (* 3. Juli 1872 † zwischen 24. Juni 1943 und Kriegsende), war Jüdin und stammte aus Kirnberg an der March in Niederösterreich.
Leben
Auguste Holzer war Tochter eines jüdischen Kaufmannes in Kirnberg an der March. Sie heiratete Rudolf Holzer, Besitzer einer Buchdruckerei in Sankt Johann im Pongau, der ebenfalls Jude war. Am 26. August 1902 wurde ihre Tochter Auguste Johanna Holzer geboren.
Im Alter lebte Auguste Holzer im Haushalt des Schwiegersohnes Vinzenz Auer, Ehemann von Auguste Johanna Holzer, verehelichte Auer, und Gemeindesekretär in Sankt Johann im Pongau. Nachdem dieser wegen seiner Ehe mit einer Jüdin in ein Nebenlager des Konzentrationslagers Buchenwald deportiert worden war, wurde Auguste Holzer, die bereits alt und gelähmt war, über Salzburg nach Wien gebracht und von dort in das Lager Theresienstadt deportiert, wo sie verstarb. Ihre letzte Wohnadresse war >Markt Pongau<.
Ihre jüngste Tochter Ernestine Muik kam - nachdem sich ihr Ehemann aus Karrieregründen von ihr hatte scheiden lassen - am 23. Jänner 1943 nach Auschwitz, wo sie ihr Leben verloren hatte.
Quellen
- Stadtbuch St. Johann im Pongau, eine Publikation der Stadt St. Johann, HG Gerhard Moser, St. Johann im Pongau 2005, S. 308