Nemapogon cloacella: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 9: Zeile 9:
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
''N. cloacella'' gehört zu den häufigeren und in Salzburg weit verbreiteten Arten der [[Tineidae]], wird meist aber auch nur einzeln gefunden. Zur Zeit liegen Funde aus den folgenden Zonen nach Embacher et al. (2011) vor: I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[nördliche Kalkalpen]]) und V ([[Lungau]]). Auch die dokumentierte Höhenverbreitung umfasst mit 400 - 1800 m einen recht weiten Bereich ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2011). Demgegenüber sind die Kenntnisse über den natürlichen Lebensraum recht spärlich. Die Art wurde einmal in einem [[Fichte]]nwald gefunden, wird sonst aber meist in Wohn- und Vorratsräumen angetroffen, wo sie heutzutage allerdings kaum einmal schädlich in Erscheinung tritt. Die Falter fliegen in zwei Generationen pro Jahr (Hannemann 1977), die Meldungen erstrecken sich in Salzburg von Juni bis August.
+
''N. cloacella'' gehört zu den häufigeren und in Salzburg weit verbreiteten Arten der [[Tineidae]], wird meist aber auch nur einzeln gefunden. Es liegen Funde aus den allen Zonen nach Embacher et al. (2024) vor, jene aus der [[Stadt Salzburg]] (Zone Ia) und den [[Zentralalpen]] (Zone IV) datieren aber bereits vor 1970. Auch die dokumentierte Höhenverbreitung umfasst mit 400 bis 1900 m einen recht weiten Bereich ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2024). Demgegenüber sind die Kenntnisse über den natürlichen Lebensraum recht spärlich. Die Art wurde in einem [[Fichte]]nwald, sowie auf einer hochstauden- und gebüschreichen Schlagfläche gefunden, wird sonst aber meist in Gärten, Wohn- und Vorratsräumen angetroffen, wo sie heutzutage allerdings kaum einmal schädlich in Erscheinung tritt. Die Falter fliegen in zwei Generationen pro Jahr (Hannemann 1977), die Meldungen erstrecken sich in Salzburg von Mai bis August.
 +
 
 +
==Nachbarfaunen==
 +
''N. cloacella'' ist aus allen österreichischen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). Auch Klimesch (1990) meldet sie aus allen drei Landesteilen von Oberösterreich. Dasselbe gilt auch für Bayern, wo die Art ebenfalls mit rezenten Funden aus allen vier Naturräumen angegeben wird (Haslberger & Segerer 2016).
 +
 
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
 
Über die Biologie von ''N. cloacella'' liegen aus Salzburg keine Daten vor. Die Raupen leben ursprünglich in Baumschwämmen, so wie die verwandten Arten (z. B. ''[[Nemapogon granella]]''). Sie fressen aber auch an getrockneten pflanzlichen Substraten (Hannemann 1977). Da eine besondere Bindung an einen Lebensraum nicht gegeben zu sein scheint, und die Art im Land weit verbreitet ist, ist sie in Salzburg als ungefährdet anzusehen.
 
Über die Biologie von ''N. cloacella'' liegen aus Salzburg keine Daten vor. Die Raupen leben ursprünglich in Baumschwämmen, so wie die verwandten Arten (z. B. ''[[Nemapogon granella]]''). Sie fressen aber auch an getrockneten pflanzlichen Substraten (Hannemann 1977). Da eine besondere Bindung an einen Lebensraum nicht gegeben zu sein scheint, und die Art im Land weit verbreitet ist, ist sie in Salzburg als ungefährdet anzusehen.

Version vom 8. November 2024, 10:05 Uhr

Salzburg, Lungau, hinteres Riedingtal, 1970.07.11
Salzburg, Hallein, Rif, 2001.05.22

Nemapogon cloacella (Tinea cloacella Haworth, 1828: 563) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae.

Volkstümlicher Name: Korkmotte

Diagnose

N. cloacella kann nach dem äußeren Erscheinungsbild im Allgemeinen nicht zuverlässig bestimmt werden. Besonders Nemapgon granella sieht ihr so ähnlich, dass zur Unterscheidung eine anatomische Untersuchung notwendig ist.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

N. cloacella gehört zu den häufigeren und in Salzburg weit verbreiteten Arten der Tineidae, wird meist aber auch nur einzeln gefunden. Es liegen Funde aus den allen Zonen nach Embacher et al. (2024) vor, jene aus der Stadt Salzburg (Zone Ia) und den Zentralalpen (Zone IV) datieren aber bereits vor 1970. Auch die dokumentierte Höhenverbreitung umfasst mit 400 bis 1900 m einen recht weiten Bereich (Kurz & Kurz 2024). Demgegenüber sind die Kenntnisse über den natürlichen Lebensraum recht spärlich. Die Art wurde in einem Fichtenwald, sowie auf einer hochstauden- und gebüschreichen Schlagfläche gefunden, wird sonst aber meist in Gärten, Wohn- und Vorratsräumen angetroffen, wo sie heutzutage allerdings kaum einmal schädlich in Erscheinung tritt. Die Falter fliegen in zwei Generationen pro Jahr (Hannemann 1977), die Meldungen erstrecken sich in Salzburg von Mai bis August.

Nachbarfaunen

N. cloacella ist aus allen österreichischen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). Auch Klimesch (1990) meldet sie aus allen drei Landesteilen von Oberösterreich. Dasselbe gilt auch für Bayern, wo die Art ebenfalls mit rezenten Funden aus allen vier Naturräumen angegeben wird (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie von N. cloacella liegen aus Salzburg keine Daten vor. Die Raupen leben ursprünglich in Baumschwämmen, so wie die verwandten Arten (z. B. Nemapogon granella). Sie fressen aber auch an getrockneten pflanzlichen Substraten (Hannemann 1977). Da eine besondere Bindung an einen Lebensraum nicht gegeben zu sein scheint, und die Art im Land weit verbreitet ist, ist sie in Salzburg als ungefährdet anzusehen.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg
Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). In Vorbereitung
  • Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). - In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 28 Februar 2011].