Erlhofplatte: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie befindet sich südwestlich des [[Hahneckkogel]]s, östlich von [[Schüttdorf]], südlich von [[Thumersbach]] und nördlich von [[Bruck an der Großglocknerstraße]] und liegt teilweise auf Brucker und teilweise auf [[Zell am See|Zeller]] Gemeindegebiet. Sie fällt durch die ORF-Sendeanlage, die sich auf dem Gipfelplateau befindet, weithin ins Auge. Es führen mehrere Wanderwege auf die Erlhofplatte, die sie mit den umliegenden Orten verbinden.
 
Sie befindet sich südwestlich des [[Hahneckkogel]]s, östlich von [[Schüttdorf]], südlich von [[Thumersbach]] und nördlich von [[Bruck an der Großglocknerstraße]] und liegt teilweise auf Brucker und teilweise auf [[Zell am See|Zeller]] Gemeindegebiet. Sie fällt durch die ORF-Sendeanlage, die sich auf dem Gipfelplateau befindet, weithin ins Auge. Es führen mehrere Wanderwege auf die Erlhofplatte, die sie mit den umliegenden Orten verbinden.
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Auf der Erlhofplatte war einst das einzige Almforschungsinstitut der Welt eingerichtet. Hofrat Dipl.-Ing. Dr. [[Julius Trubrig]] hat in den Jahren [[1909]] und [[1910]] einen Versuchsgarten angelegt, dem Versuche auf der [[Trauneralm]] im [[Fuscher Tal]] vorausgegangen waren. Er führte diesen Versuchsgarten in Eigenregie, legte Pflanzgärten an und rodete mit einer Bodenfräse das von den [[Pinzgauer Rind|Rindern]] gemiedene Borstgras, das auf den heimischen [[Alm]]böden häufig vorkommt. Es gelang ihm, etwa 47.000 Pflanzensamen zu ernten, wovon er 40.000 der Forschungsanstalt in [[Admont]] zur Verfügung stellte. Dazu musste er einen eigenen Weg anlegen, der mit Pferdefuhrwerken befahrbar war. Dieser Weg besteht heute noch und lockte seinerzeit wegen der leichten Begehbarkeit zahlreiche Touristen an. Für seine Versuche erntete er bei den Landwirten der Gegend wenig Echo.
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Auf der Erlhofplatte war einst das einzige Almforschungsinstitut der Welt eingerichtet. Hofrat Dipl.-Ing. Dr. [[Julius Trubrig]] hat in den Jahren [[1909]] und [[1910]] einen Versuchsgarten angelegt, dem Versuche auf der [[Trauneralm]] im [[Fuscher Tal]] vorausgegangen waren. Er führte diesen Versuchsgarten in Eigenregie, legte Pflanzgärten an und rodete mit einer Bodenfräse das von den [[Pinzgauer Rind|Rindern]] gemiedene Borstgras, das auf den heimischen [[Alm]]böden häufig vorkommt. Es gelang ihm, etwa 47.000 Pflanzensamen zu ernten, wovon er 40.000 der Forschungsanstalt in [[Benediktinerstift Admont|Admont]] zur Verfügung stellte. Dazu musste er einen eigenen Weg anlegen, der mit Pferdefuhrwerken befahrbar war. Dieser Weg besteht heute noch und lockte seinerzeit wegen der leichten Begehbarkeit zahlreiche Touristen an. Für seine Versuche erntete er bei den Landwirten der Gegend wenig Echo.
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Topografische, Österreichische Karte, 1:25 000, 3221 – West, Zell am See, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Wien, 2008
 
* Topografische, Österreichische Karte, 1:25 000, 3221 – West, Zell am See, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Wien, 2008

Version vom 16. November 2011, 18:32 Uhr

Die Erlhofplatte (1 368 m ü. A.) ist eine Bergkuppe in der Hundsteingruppe der Pinzgauer Grasberge.

Lage

Sie befindet sich südwestlich des Hahneckkogels, östlich von Schüttdorf, südlich von Thumersbach und nördlich von Bruck an der Großglocknerstraße und liegt teilweise auf Brucker und teilweise auf Zeller Gemeindegebiet. Sie fällt durch die ORF-Sendeanlage, die sich auf dem Gipfelplateau befindet, weithin ins Auge. Es führen mehrere Wanderwege auf die Erlhofplatte, die sie mit den umliegenden Orten verbinden.

Geschichte

Auf der Erlhofplatte war einst das einzige Almforschungsinstitut der Welt eingerichtet. Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Julius Trubrig hat in den Jahren 1909 und 1910 einen Versuchsgarten angelegt, dem Versuche auf der Trauneralm im Fuscher Tal vorausgegangen waren. Er führte diesen Versuchsgarten in Eigenregie, legte Pflanzgärten an und rodete mit einer Bodenfräse das von den Rindern gemiedene Borstgras, das auf den heimischen Almböden häufig vorkommt. Es gelang ihm, etwa 47.000 Pflanzensamen zu ernten, wovon er 40.000 der Forschungsanstalt in Admont zur Verfügung stellte. Dazu musste er einen eigenen Weg anlegen, der mit Pferdefuhrwerken befahrbar war. Dieser Weg besteht heute noch und lockte seinerzeit wegen der leichten Begehbarkeit zahlreiche Touristen an. Für seine Versuche erntete er bei den Landwirten der Gegend wenig Echo.

Quellen

  • Topografische, Österreichische Karte, 1:25 000, 3221 – West, Zell am See, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Wien, 2008
  • Max Effenberger, Brucker Heimatbuch, HG Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße