Lucas Wieser: Unterschied zwischen den Versionen

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Pässler musste nach seiner Niederlage [[1526]] bei der Schlacht bei [[Zell am See]] gegen das Heer des Schwäbischen Bundes fliehen und zog nach Venzone (deutsch Peuschelsdorf)  im nördlichen Friaul, wo er als Straßenräuber sein Dasein fristete. Auf  seinen Kopf hatte Ferdinand von Tirol 200 [[Gulden]] ausgesetzt. Lucas Wieser war in den Jahren 1525 und 1526 an  den Bauernaufständen gegen [[Erzbischof]] [[Matthäus Lang von  Wellenburg]] beteiligt gewesen und seitdem auf der Flucht. Das Angebot  Ferdinands und des Erzbischofs, Pässler (und Geißmayer) zur Strecke zu  bringen, dafür eine Belohnung und Straffreiheit zu erlangen, war für  Wieser zu verlockend. Als Weggefährte von Pässler konnte er sich diesem  ohne Argwohn Pässlers nähern. In einem Schreiben vom [[24. September]]  [[1527]] berichtete dann Wieser an den Brunecker Stadtrichter Wolfgang  Wistl von seinem Vorhaben, Pässler zu meucheln und bat Wistl, den Brief  dem Innsbrucker Hofrat weiterzuleiten. Mitte Oktober 1527 fiel dann der  tödliche Schuss auf Pässler und Wieser musste vor den Freunden Pässlers  fliehen. Er floh nach Salzburg, wo ihm die Behörden tatsächlich auch die  200 Gulden ausbezahlten. Allerdings war der Erzbischof Matthäus Lang  der Meinung, dass Wieser als Aufständischer sehr seine Strafe verdient  hätte und ließ ihn verhaften.
 
Pässler musste nach seiner Niederlage [[1526]] bei der Schlacht bei [[Zell am See]] gegen das Heer des Schwäbischen Bundes fliehen und zog nach Venzone (deutsch Peuschelsdorf)  im nördlichen Friaul, wo er als Straßenräuber sein Dasein fristete. Auf  seinen Kopf hatte Ferdinand von Tirol 200 [[Gulden]] ausgesetzt. Lucas Wieser war in den Jahren 1525 und 1526 an  den Bauernaufständen gegen [[Erzbischof]] [[Matthäus Lang von  Wellenburg]] beteiligt gewesen und seitdem auf der Flucht. Das Angebot  Ferdinands und des Erzbischofs, Pässler (und Geißmayer) zur Strecke zu  bringen, dafür eine Belohnung und Straffreiheit zu erlangen, war für  Wieser zu verlockend. Als Weggefährte von Pässler konnte er sich diesem  ohne Argwohn Pässlers nähern. In einem Schreiben vom [[24. September]]  [[1527]] berichtete dann Wieser an den Brunecker Stadtrichter Wolfgang  Wistl von seinem Vorhaben, Pässler zu meucheln und bat Wistl, den Brief  dem Innsbrucker Hofrat weiterzuleiten. Mitte Oktober 1527 fiel dann der  tödliche Schuss auf Pässler und Wieser musste vor den Freunden Pässlers  fliehen. Er floh nach Salzburg, wo ihm die Behörden tatsächlich auch die  200 Gulden ausbezahlten. Allerdings war der Erzbischof Matthäus Lang  der Meinung, dass Wieser als Aufständischer sehr seine Strafe verdient  hätte und ließ ihn verhaften.
  
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== Quelle ==
 
== Quelle ==
*    Buch ''Eine Leiche in Habsburgs Keller: [[Der Rebell Michael   Gaismair]] und  sein Kampf um eine gerechtere Welt'', Ralf Höller,  [[Otto Müller  Verlag]], 2011, ISBN 978-3-7013-1182-8
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*    Buch ''[[Eine Leiche in Habsburgs Keller]]: Der Rebell Michael Gaismair und  sein Kampf um eine gerechtere Welt'', Ralf Höller,  [[Otto Müller  Verlag]], 2011, ISBN 978-3-7013-1182-8
  
 
[[Kategorie:Person|Wieser, Lucas]]
 
[[Kategorie:Person|Wieser, Lucas]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Wieser, Lucas]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Wieser, Lucas]]
 
[[Kategorie:Bauernkriege (Geschichte)|Wieser, Lucas]]
 
[[Kategorie:Bauernkriege (Geschichte)|Wieser, Lucas]]

Version vom 4. Mai 2011, 15:54 Uhr

Lucas Wieser (* im 15. Jahrhundert in Werfen) war der Meuchelmörder des Bauernaufstandsführers Peter Pässler.

Die Tat

Pässler musste nach seiner Niederlage 1526 bei der Schlacht bei Zell am See gegen das Heer des Schwäbischen Bundes fliehen und zog nach Venzone (deutsch Peuschelsdorf) im nördlichen Friaul, wo er als Straßenräuber sein Dasein fristete. Auf seinen Kopf hatte Ferdinand von Tirol 200 Gulden ausgesetzt. Lucas Wieser war in den Jahren 1525 und 1526 an den Bauernaufständen gegen Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg beteiligt gewesen und seitdem auf der Flucht. Das Angebot Ferdinands und des Erzbischofs, Pässler (und Geißmayer) zur Strecke zu bringen, dafür eine Belohnung und Straffreiheit zu erlangen, war für Wieser zu verlockend. Als Weggefährte von Pässler konnte er sich diesem ohne Argwohn Pässlers nähern. In einem Schreiben vom 24. September 1527 berichtete dann Wieser an den Brunecker Stadtrichter Wolfgang Wistl von seinem Vorhaben, Pässler zu meucheln und bat Wistl, den Brief dem Innsbrucker Hofrat weiterzuleiten. Mitte Oktober 1527 fiel dann der tödliche Schuss auf Pässler und Wieser musste vor den Freunden Pässlers fliehen. Er floh nach Salzburg, wo ihm die Behörden tatsächlich auch die 200 Gulden ausbezahlten. Allerdings war der Erzbischof Matthäus Lang der Meinung, dass Wieser als Aufständischer sehr seine Strafe verdient hätte und ließ ihn verhaften.

Quelle