Tauglbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie liegt an den Gemeindegrenzen von [[Bad Vigaun]] (Norden) und [[Kuchl]] (Süden), kurz vor der Mündung des Tauglbachs in die [[Salzach]]. Über sie führt die B 159, die [[Salzachtal Bundesstraße]].
 
Sie liegt an den Gemeindegrenzen von [[Bad Vigaun]] (Norden) und [[Kuchl]] (Süden), kurz vor der Mündung des Tauglbachs in die [[Salzach]]. Über sie führt die B 159, die [[Salzachtal Bundesstraße]].
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Der [[1706]] verordnete Brückenzoll betrug für ein Stück Hornvieh oder zwei Stück Kleinvieh einen Pfennig,  für ein Pferdefuhrwerk zwei Pfennig.
  
 
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Im Herbst 2010 wurde mit der Erneuerung der alten Tauglbrücke begonnen. Am [[5. Dezember]] [[2010]] hängte die Baufirma STRABAG  mit Hilfe eines 250-Tonnen-Riesenkrans die neue Stahlbrücke ein. Sie wiegt 27 Tonnen, ist 2,5 Meter breit und 30 Meter lang. Im Zuge der Brückensanierung wurde auch das letzte Loch im Radwegenetz der Region geschlossen. Die Problemstelle ergab sich dadurch, dass bisher der die Bundesstraße 159 begleitende Radweg auf der Seite von Bad Vigaun vor der Taugl und vor dem direkt an der Bundesstraße gelegenen ehemaligen [[Gasthaus Tauglmaut|Gasthaus „Tauglmaut“]] endete und auf der Kuchler Seite nach ca. 100 Metern fortgesetzt wurde. Diese besondere Konstellation führte dazu, dass insbesondere vom Norden kommende Radfahrer vor der Tauglbrücke die B 159 nicht querten und nicht auf der richtigen rechten Seite die Brücke passieren, sondern auf der falschen linken Seite als „Geister-Radfahrer“ gegen die Fahrtrichtung die Brücke querten. Damit gab es laufend höchst gefährliche Situationen.
 
Im Herbst 2010 wurde mit der Erneuerung der alten Tauglbrücke begonnen. Am [[5. Dezember]] [[2010]] hängte die Baufirma STRABAG  mit Hilfe eines 250-Tonnen-Riesenkrans die neue Stahlbrücke ein. Sie wiegt 27 Tonnen, ist 2,5 Meter breit und 30 Meter lang. Im Zuge der Brückensanierung wurde auch das letzte Loch im Radwegenetz der Region geschlossen. Die Problemstelle ergab sich dadurch, dass bisher der die Bundesstraße 159 begleitende Radweg auf der Seite von Bad Vigaun vor der Taugl und vor dem direkt an der Bundesstraße gelegenen ehemaligen [[Gasthaus Tauglmaut|Gasthaus „Tauglmaut“]] endete und auf der Kuchler Seite nach ca. 100 Metern fortgesetzt wurde. Diese besondere Konstellation führte dazu, dass insbesondere vom Norden kommende Radfahrer vor der Tauglbrücke die B 159 nicht querten und nicht auf der richtigen rechten Seite die Brücke passieren, sondern auf der falschen linken Seite als „Geister-Radfahrer“ gegen die Fahrtrichtung die Brücke querten. Damit gab es laufend höchst gefährliche Situationen.
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Im Rahmen eines Festaktes am [[16. Juni]] [[2011]] wurden der neue Radweg über Brücke und durch das Gasthaus seiner Bestimmung übergeben, die [[Tauglmaut-Kapelle]] und die wieder aufgestellte Severin-Statue geweiht.
  
 
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Am Südende der Brücke befindet sich eine Steinguss-Statue des heiligen [[Severin]], die 1954 von [[Hans Pacher]]  geschaffen wurde und 2010/11 restauriert wurde. Sie wird nach der Errichtung des durchgehenden Radwegs über die Tauglbrücke 2011 wieder an der Brücke aufgestellt werden.
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: ''Hauptartikel: [[Severin-Statue]]''
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Am Südende der Brücke befindet sich eine Steinguss-Statue des heiligen [[Severin]], die 1954 von [[Hans Pacher]]  geschaffen wurde und 2010/11 restauriert wurde. Im Zug der Generalsanierung der Tauglbrücke und ihrer Verbreiterung um  den Radweg musste die Statue des Heiligen entfernt werden. Die Zeit bis  zu ihrer Wiederaufstellung wurde für eine gründliche Renovierung  genutzt. Steinmetzmeister Bertl Ziller jun. restaurierte sie in seiner  Werkstätte in Adnet. Ziller fertigte auch eine neue Tafel aus  Untersberger Marmor an, die an den großen Heiligen der späten Römerzeit,  an sein Lebensmotto und an den Künstler erinnern soll: „Hl. Severin.  Apostel Noricums. Fasten – Beten – Barmherzigkeit. Gestorben 482. Hans  Pacher, Steinguss 1954“
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== Kapelle ==
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: ''Hauptartikel: [[Tauglmaut-Kapelle]]''
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Mitte Mai 2011 hoben zwei Autokräne die neue 15,5 Tonnen schwere  Radweg-Kapelle an den von Grundeigentümer Günter Bauer zur Verfügung  gestellten Standort zwischen dem ehemaligen [[Gasthaus Tauglmaut]] und der Taugl. Die  neue Wegkapelle ist der Schlusspunkt des „Radweg-Lückenschlusses  Tauglbrücke“. Sie wurde vom Salzburger Architekt [[Bernd Haslauer]]  in  Anlehnung an die in den [[1920er]]-Jahren im Zuge des Brückenbaus beseitigte  Kapelle gestaltet, die an der anderen Straßenseite stand.
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Die neue Kapelle wurde in Sichtbeton mit Kornzuschlag aus Adneter Marmor  gestaltet. In der Kapelle werden ein aus der früheren Wegkapelle  stammendes Kruzifix und eine „Madonna im Sternenkleid“ angebracht  werden, die der Tourismusverband Bad Vigaun zur Verfügung stellte.
  
 
== Quellen ==
 
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* [[Hans Pacher]]
 
* [[Hans Pacher]]
* [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]] (Presseaussendung Gemeinderat [[Michael Neureiter|MMag. Michael Neureiter]], Bad Vigaun, Dezember 2010
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* [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]: Presseaussendungen Gemeinderat [[Michael Neureiter|MMag. Michael Neureiter]], Bad Vigaun, Dezember 2010; Mai und Juni 2011
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[[Kategorie:Verkehr]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]

Version vom 18. Juni 2011, 17:30 Uhr

Die Tauglbrücke ist eine Brücke über den Tauglbach im Tennengau.

Lage

Sie liegt an den Gemeindegrenzen von Bad Vigaun (Norden) und Kuchl (Süden), kurz vor der Mündung des Tauglbachs in die Salzach. Über sie führt die B 159, die Salzachtal Bundesstraße.

Geschichte

Der 1706 verordnete Brückenzoll betrug für ein Stück Hornvieh oder zwei Stück Kleinvieh einen Pfennig, für ein Pferdefuhrwerk zwei Pfennig.

Allgemeines

Im Herbst 2010 wurde mit der Erneuerung der alten Tauglbrücke begonnen. Am 5. Dezember 2010 hängte die Baufirma STRABAG mit Hilfe eines 250-Tonnen-Riesenkrans die neue Stahlbrücke ein. Sie wiegt 27 Tonnen, ist 2,5 Meter breit und 30 Meter lang. Im Zuge der Brückensanierung wurde auch das letzte Loch im Radwegenetz der Region geschlossen. Die Problemstelle ergab sich dadurch, dass bisher der die Bundesstraße 159 begleitende Radweg auf der Seite von Bad Vigaun vor der Taugl und vor dem direkt an der Bundesstraße gelegenen ehemaligen Gasthaus „Tauglmaut“ endete und auf der Kuchler Seite nach ca. 100 Metern fortgesetzt wurde. Diese besondere Konstellation führte dazu, dass insbesondere vom Norden kommende Radfahrer vor der Tauglbrücke die B 159 nicht querten und nicht auf der richtigen rechten Seite die Brücke passieren, sondern auf der falschen linken Seite als „Geister-Radfahrer“ gegen die Fahrtrichtung die Brücke querten. Damit gab es laufend höchst gefährliche Situationen.

Im Rahmen eines Festaktes am 16. Juni 2011 wurden der neue Radweg über Brücke und durch das Gasthaus seiner Bestimmung übergeben, die Tauglmaut-Kapelle und die wieder aufgestellte Severin-Statue geweiht.

Kunst

Hauptartikel: Severin-Statue

Am Südende der Brücke befindet sich eine Steinguss-Statue des heiligen Severin, die 1954 von Hans Pacher geschaffen wurde und 2010/11 restauriert wurde. Im Zug der Generalsanierung der Tauglbrücke und ihrer Verbreiterung um den Radweg musste die Statue des Heiligen entfernt werden. Die Zeit bis zu ihrer Wiederaufstellung wurde für eine gründliche Renovierung genutzt. Steinmetzmeister Bertl Ziller jun. restaurierte sie in seiner Werkstätte in Adnet. Ziller fertigte auch eine neue Tafel aus Untersberger Marmor an, die an den großen Heiligen der späten Römerzeit, an sein Lebensmotto und an den Künstler erinnern soll: „Hl. Severin. Apostel Noricums. Fasten – Beten – Barmherzigkeit. Gestorben 482. Hans Pacher, Steinguss 1954“

Kapelle

Hauptartikel: Tauglmaut-Kapelle

Mitte Mai 2011 hoben zwei Autokräne die neue 15,5 Tonnen schwere Radweg-Kapelle an den von Grundeigentümer Günter Bauer zur Verfügung gestellten Standort zwischen dem ehemaligen Gasthaus Tauglmaut und der Taugl. Die neue Wegkapelle ist der Schlusspunkt des „Radweg-Lückenschlusses Tauglbrücke“. Sie wurde vom Salzburger Architekt Bernd Haslauer in Anlehnung an die in den 1920er-Jahren im Zuge des Brückenbaus beseitigte Kapelle gestaltet, die an der anderen Straßenseite stand.

Die neue Kapelle wurde in Sichtbeton mit Kornzuschlag aus Adneter Marmor gestaltet. In der Kapelle werden ein aus der früheren Wegkapelle stammendes Kruzifix und eine „Madonna im Sternenkleid“ angebracht werden, die der Tourismusverband Bad Vigaun zur Verfügung stellte.

Quellen