Colloredo-Sudhaus: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Derzeit wird das Gebäude für Wohnzwecke und für Geschäfte genutzt. | ||
== Quelle == | == Quelle == | ||
* [[Ernst Penninger]], [[Georg Stadler]] ''Hallein, Ursprung und Geschichte der Salinenstadt'', bearbeitet von [[Pert Peternell]], 1970 im [[SN]]-Verlag, [[Salzburger Druckerei]] | * [[Ernst Penninger]], [[Georg Stadler]] ''Hallein, Ursprung und Geschichte der Salinenstadt'', bearbeitet von [[Pert Peternell]], 1970 im [[SN]]-Verlag, [[Salzburger Druckerei]] | ||
| + | * [https://www.salzburg.gv.at/kultur_/Seiten/colloredoschloessl-hallein.aspx Land Salzburg, Amt der Salzburger Landesregierung, Kultur] | ||
Version vom 5. April 2020, 20:35 Uhr
Das Colloredo-Sudhaus in Hallein war eines von mehreren Sudhäusern der Saline Hallein in der Altstadt von Hallein im Tennengau
Beschreibung
An der Nordeinfahrt in die Stadt Hallein erhebt sich zwischen der Salzach und dem Fuß des Dürrnbergs der sogenannten Colloredoschlössls im Stil des Klassizismus.
Geschichte
1797/1798 erbaute Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo das so genannte "Colloredo-Sudhaus", ein wuchtiges und ein an der Westseite von zwei wuchtigen Türmen flankiertes Gebäude im Stil des Klassizismus. Von der Bauart her, ist das Gebäude eher ein Schloss. Es war als Zentral-Lager und Verwaltungsgebäude für die Halleiner Salzproduktion konzipiert. Am 17. Februar 1799 wurde es in Betrieb genommen.
Das Colloredo-Sudhaus spielte allerdings in der Salzerzeugung keine Rolle, da die Anlage eine technische Fehlkonstruktion war. Trotz eines Umbaus gelang es nicht, die Mängel zu beseitigen und deshalb wurde 1803 der Betrieb wieder eingestellt.
Danach diente das Gebäude verschiedenen Zwecken, u. a. als Betraum für die evangelische Gemeinde Hallein (wahrscheinlich bis 1919).
1919 gründeten Halleiner Bauern in Form einer Genossenschaft im Colloredo-Sudhaus eine Textilfabrik, die Flachs und Schafwolle zu Loden, Decken und Leinenwaren verarbeitete. Die Übernahme der unter massiven Konkurrenzdruck geratenen Firma durch ein Osttiroler Unternehmen konnte die Einstellung der Produktion in den 1930er Jahren nicht verhindern.
Derzeit wird das Gebäude für Wohnzwecke und für Geschäfte genutzt.
Quelle
- Ernst Penninger, Georg Stadler Hallein, Ursprung und Geschichte der Salinenstadt, bearbeitet von Pert Peternell, 1970 im SN-Verlag, Salzburger Druckerei
- Land Salzburg, Amt der Salzburger Landesregierung, Kultur