Barbara von Nikomedien: Unterschied zwischen den Versionen
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Die heilige Barbara soll nach unterschiedlichen Legenden im [[3. Jahrhundert]] nach Christus in der westlichen Türkei gelebt haben. Sie soll, eingemauert in einen Turm, einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der dann später, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zunftchroniken europäischer Handelsstädte erwähnen erstmals ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden: als Symbol für den neugeborenen Erlöser, als Schmuck für das Fest und als Zeichen für das ewige Leben, für Glück und Fruchtbarkeit. Sie werden auch als Vorläufer von Christbaum und Adventkranz verstanden, hob die Leiterin des Landesinstituts für Volkskunde [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]] hervor. | Die heilige Barbara soll nach unterschiedlichen Legenden im [[3. Jahrhundert]] nach Christus in der westlichen Türkei gelebt haben. Sie soll, eingemauert in einen Turm, einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der dann später, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zunftchroniken europäischer Handelsstädte erwähnen erstmals ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden: als Symbol für den neugeborenen Erlöser, als Schmuck für das Fest und als Zeichen für das ewige Leben, für Glück und Fruchtbarkeit. Sie werden auch als Vorläufer von Christbaum und Adventkranz verstanden, hob die Leiterin des Landesinstituts für Volkskunde [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]] hervor. | ||
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| + | : Geht Barbara im Grünen, kommt's Christkind im Schnee. | ||
| + | : Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee. | ||
| + | : St. Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee. | ||
| + | : Barbara im weißen Kleid, verkündet gute Sommerzeit. | ||
| + | : Sankt Barbara kalt und mit Schnee, verspricht viel Korn auf jeder Höh'. | ||
| + | : Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia sie wiederum herschleicht." Diese Bauernregel geht auf die Zeit vor der gregorianischen Kalenderreform [[1582]], als der Luciatag der kürzeste des Jahres war; aktualisiert lautet diese Regeln un "Auf Barbara die Sonne weicht, auf Agatha sie wiederum herschleicht." | ||
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Version vom 4. Dezember 2020, 13:24 Uhr
Barbara von Nikomedien wird seit dem 7. Jahrhundert als Schutzpatronin gegen Blitz und Feuer und auch als Bergbaupatronin verehrt. In dieser Funktion erlangte Barbara in Salzburg geringere Bedeutung und stand hinter dem Landespatron, dem heiligen Rupert, dem bekannteren Bergbaupatron, zurück. Nur die Rauriser Silberknappen weihten ihr zu Ehren ein Barbarabrot. Seit dem 19. Jahrhundert finden auch Berg- und Tunnelsegnungen statt. Ihr Name bedeutet "die Fremde, die Ausländerin".
Barbarazweige als Orakel für Glück und Reichtum
Am Barbaratag, dem 4. Dezember, werden wieder vielerorts Barbarazweige lauwarm eingewässert und dann in einen kühlen Raum gestellt. Treiben sie bis zum Heiligen Abend aus, so soll eine Hochzeit oder eine Geburt ins Haus stehen, heißt es. Die blühenden Zweige gelten aber auch als Orakel für Glück und Reichtum im kommenden Jahr. Barbarazweige sind meist Kirschzweige, je nach Region werden aber auch Apfel-, Schlehen-, Quitten-, Stechpalmen- oder Forsythienzweige verwendet.
Barbarazweige enthalten viel Symbolik. In ihnen stecken Teile aus der Legende der heiligen Barbara, alte Advent- und Weihnachtsbräuche sowie die klimatischen Vorgaben unserer Region. Michael Greger vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde präzisiert: "Im Barbara-Brauch kommen mehrere Elemente zusammen, die auch zu anderen Brauchterminen der Weihnachtszeit zu beobachten sind: Orakelfunktionen, die auf das kommende Weihnachtsfest bzw. den Jahreswechsel hinweisen, Patrozinien aus einem reichen und populären Legendenschatz und dementsprechende berufsständische Verehrung durch Feste und Rituale wie zum Beispiel von Berg- und Hüttenleuten oder Artilleristen."
Die heilige Barbara soll nach unterschiedlichen Legenden im 3. Jahrhundert nach Christus in der westlichen Türkei gelebt haben. Sie soll, eingemauert in einen Turm, einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der dann später, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zunftchroniken europäischer Handelsstädte erwähnen erstmals ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden: als Symbol für den neugeborenen Erlöser, als Schmuck für das Fest und als Zeichen für das ewige Leben, für Glück und Fruchtbarkeit. Sie werden auch als Vorläufer von Christbaum und Adventkranz verstanden, hob die Leiterin des Landesinstituts für Volkskunde Ulrike Kammerhofer-Aggermann hervor.
Sprüche
- Zweige schneiden zu St. Barbara, Blüten sind bis Weihnachten da.
- Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
- Geht Barbara im Grünen, kommt's Christkind im Schnee.
- Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee.
- St. Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee.
- Barbara im weißen Kleid, verkündet gute Sommerzeit.
- Sankt Barbara kalt und mit Schnee, verspricht viel Korn auf jeder Höh'.
- Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia sie wiederum herschleicht." Diese Bauernregel geht auf die Zeit vor der gregorianischen Kalenderreform 1582, als der Luciatag der kürzeste des Jahres war; aktualisiert lautet diese Regeln un "Auf Barbara die Sonne weicht, auf Agatha sie wiederum herschleicht."